Der Frosch bei Nebelschütz

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Frosch bei Nebelschütz
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 293–294
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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885) Der Frosch bei Nebelschütz.

Wenn man von Milkwitz über Nebelschütz nach Camenz geht, erblickt man nicht weit von erstgedachtem Orte in einer mit Laubholz bewachsenen Vertiefung einen über 8 Ellen hohen Granitsteinblock in Froschgestalt. Von diesem erzählt man, es habe einst kurz nach der Einführung des Christenthums hier in dieser Gegend ein heidnischer Zauberer gehaust, der ein arger Feind der neuen Lehre gewesen. Einst ward in stürmischer Novembernacht an seine Hütte geklopft und mit den Worten: Gelobt sei Jesus Christ! um Nachtherberge gebeten. Darüber erboste sich der Heide dermaßen, daß er hinausstürzte, und den vor der Thüre stehenden Fremden mit Stockschlägen wegtrieb. Dieser aber antwortete: „ich [294] gehe mit Gott, Du aber sollst als ein Zeichen der Unwirthlichkeit immer hier bleiben“. Damit berührte er ihn mit seinem Stabe und gab ihm diese steinerne Gestalt, die er noch heute trägt.