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Der Geist im Forsthause zu Colditz

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Geist im Forsthause zu Colditz
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 313-314
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[313]
352) Der Geist im Forsthause zu Colditz.
Kamprad S. 541 sq.

Bei der sogenannten Magnuskirche zu Colditz stand früher ein Kloster, das aber, weil es wüste lag, 1580 zu einem Forsthause umgebaut und 1618 in ein Wohnhaus für den Förster verwandelt ward. Hier ist vor Zeiten ein Schüler des h. Bonifacius, ein gewisser Hugo, Graf von Kefernburg, welchen die Wenden bei Selitz erschlagen hatten und den die gottesfürchtigen Grafen zu Colditz im Felde aufheben, bei Seite schaffen und hier hatten begraben lassen, beigesetzt worden. Seinen Predigtstuhl hatte er aber zu Selitz bei Rochlitz, wo er den Wenden das Christenthum predigte und man hernach eine Kirche, die Leonhardskirche, nach dem Namen des Bauern, der den Acker besaß, hinbauete, von der noch jetzt einige Spuren auf dem Felde zu sehen sind.

In dieses Haus hat sich im Jahre 1644 Herr Hans Christoph von Altmannshofen auf Commichau und Colmen in großer Kriegsgefahr samt seiner schwangern Ehefrau gerettet; es ist aber diese hier eines Töchterleins genesen, und am 20. Juni ist der Wöchnerin am hellen Tage eine Person [314] mit einer Mönchskutte angethan erschienen. Diese hat die Gardinen weggeschoben und ihr in’s Bett gesehen, ist dann aber, wie es derselben vorgekommen ist, wieder in’s Grab gestiegen.