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Der Marmorknabe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Der Marmorknabe
Untertitel:
aus: Gedichte
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons,
S. 13
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[13] Der Marmorknabe.

In der Capuletti Vigna graben
Gärtner, finden einen Marmorknaben,
Meister Simon holen sie herbei,
Der entscheide, welcher Gott es sei.

5
Wie den Fund man dem Gelehrten zeigte,

Der die graue Wimper forschend neigte,
Kniet’ ein Kind daneben: Julia,
Die den Marmorknaben finden sah.

„Welches ist dein süßer Name, Knabe?

10
Steig’ ans Tageslicht aus deinem Grabe!

Eine Fackel trägst du? Bist beschwingt?
Amor bist du, der die Herzen zwingt?“

Meister Simon, streng das Bild betrachtend,
Eines Kindes Worte nicht beachtend,

15
Spricht: „Er löscht die Fackel. Sie verloht.

Dieser schöne Jüngling ist der Tod.“