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Der getreu Eckhart

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Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Der getreu Eckhart
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aus: Deutsche Sagen, Band 1, S. 402–403
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1816
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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Bearbeitungsstand
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[402]
313.
Der getreu Eckhart.

Vorrede des Heldenbuchs, ganz zuletzt.
Agricola Sprichw. 667.
Hanauischer Landcalender a. a. O.


Man sagt von dem treuen Eckhart, daß er vor dem Venusberg oder Höselberg sitze und alle Leute warne, die hineingehen wollen. Johann Kennerer, Pfarrherr zu Mansfeld, seines Alters über achtzig Jahr, erzählte, daß zu Eisleben und im ganzen Lande Mansfeld das wütend Heer vorübergezogen sey, alle Jahr auf den Faßnacht Dornstag und die Leute sind zugelaufen und haben darauf gewartet; nicht anders, als sollte ein großer mächtiger Kaiser oder König vorüberziehen. [403] Vor dem Haufen ist ein alter Mann hergangen mit einem weißen Stab, hat sich selbs den treuen Eckhart geheißen. Dieser Mann hat die Leute heißen aus dem Wege weichen, auch etliche Leute gar heimgehen, sie würden sonst Schaden nehmen. Nach diesem Mann haben etliche geritten, etliche gegangen und es sind Leute gesehen worden, die neulich an den Orten gestorben waren, auch der eins Theils noch lebten. Einer hat geritten auf einem Pferde mit zwein Füßen. Der ander ist auf einem Rade gebunden gelegen und das Rad ist von selbs umgelaufen. Der dritte hat einen Schenkel über die Achsel genommen und hat gleich sehr gelaufen. Ein ander hat kein Kopf gehabt und der Stück ohn Maßen. In Franken ists noch neulich geschehen und zu Heidelberg am Neckar hat mans oft im Jahr gesehen. Das wütende Heer erscheint in Einöden, in der Luft und im Finstern, mit Hundegebell, Blasen auf Waldhörnern und Brüllen wilder Thiere; auch siehet man dabei Hasen laufen und höret Schweine grunzen.