Dichters Aufstieg
DICHTERS AUFSTIEG
Finsteres Gestrüpp von Därmen
Labyrinth von Schimmelwald
Rasenden Geschwüren Mittelpunkt
Zu knospener Schlingung facht sich auf!
Wiehernd er tanzt mit lichten Pferden
Zu Flöte süßestem Spiel,
Selig-gleitend er Gott fängt ein und Sternen-Raum!
Töst Gewitter,
Borstig-jäh Patriarch
Gabel stößt in Salat,
Schiebt an Faust:
Gestauter Welt den Zünder
Aus geschwollener Pferdkindaugen Köcher
Spritzeln Tränen auf Nägel zerkaute ..
– – –
Aber Höll Tumult zerfaucht,
Gestirn enttaucht,
An Fenster Frühjahrsregen kratzt!
Geysirs blühen Blut ..
O, gut!!
Sich das Aug ein Periskop rundschraubt,
Denn –! die Menschheit ist verrückt,
Längs und quer – und! – mittendurch zerstückt!
Bogenes Streicheln schwül spült an –
Blickgriff grast von Mädchen in Straßenbahn!
Übertriefend er schmilzt vor solcher Bug,
Klamm geleimt an trübes Geklett ..
Schnurrbart spritzt rechts und links gleich Bajonett!
Mary! Café der Topf, aus dem lächelnd sie sprießt!
Sterne purzeln tönend in Schoßes Schacht ..
Grandioses Vieh!! Und ich!! Haßpestgeheul er lacht.
– Der Engel ihm dann vom Zigarettenladen.
Franziska! Basalten stoßen deren Waden.
Von Reisauflauf ein Ruch ihn ganz bedringt.
Jungfrau von Orléans unsere!! Überzückt ...
Ein Akquisiteur wälzt stumpfen Bauch an, pflückt!
Aufkreischt Zerbeulter. Rückflüchtet er.
Zerschmeißt er des Geschlechtes Sklaverei –
Balanzierend faltet die Kerker entzwei!
Das Gestirn er senkt in aufgestemmte Brust,
Ab er hobelt verkohlten Leibes Krust!
Heros von Europa! ungeheuerst!!
Riesenhorn du – Plakat! – durchstichst Finsternis,
Rings Völker brausen in nächstes Paradies!
Ja –! deß Gesang die Massenlöcher schürt,
nach Johannes Becher