Die Streichgarn- und Vigognespinnerei von Julius Herrmann Wolf in Burgstädt

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Titel: Die Streichgarn- und Vigognespinnerei von Julius Herrmann Wolf in Burgstädt
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 2, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 2, Seite 169–170
Herausgeber: Louis Oeser
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Streichgarn- u. Vigogne-Spinnerei v. J. H. Wolf in Burgstädt.

[169]
Die Streichgarn- und Vigognespinnerei von Julius Herrmann Wolf in Burgstädt.


Die Fabrik des Herrn Julius Herrmann Wolf in Burgstädt befindet sich nicht in der Stadt selbst, sondern in dem an der Straße von Burgstädt nach Mittweida gelegenen Markersdorf.

Der Gebäudecomplex des Etablissements besteht aus:

a) dem Hauptgebäude, von 103 Ellen Länge, in welchem die Spinnerei betrieben wird;
b u. c) zwei Wohnhäuser;
d) dem Wolfgebäude mit drei Gewölben und Niederlagen;
e) dem Färbereigebäude, in welchem sich gleichfalls Niederlagen befinden;

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f) dem Dampfmaschinen- und Kesselhause;
g) dem Trockenhause, und
h) dem Schuppen, zur Aufbewahrung von Abgängen.

Zu diesen Gebäuden gehören circa zwölf Scheffel Garten, Wiese und Feld.

Die hier vertretenen Branchen sind: die Streichgarn-, Vigogne- u. auch Mule-Spinnerei sowie Färberei, und es können als die Haupterzeugnisse des Etablissements Vigogne u. Streichgarne genannt werden.

Das Etablissement besitzt eine sechszehnpferdige Dampfmaschine und eben so viele Wasserkraft, durch welche acht Sortiments Vigogne- und Streichgarnspinnmaschinen mit circa 3000 Spindeln, sowie auch die andern Maschinen in Betrieb gesetzt werden.

Beschäftigung finden hier fortwährend zwei Comptoiristen, ein Maschinist, ein Spinnmeister, ein Unterspinnmeister und 70 bis 75 Fabrikarbeiter und Arbeiterinnen.

Die Erzeugnisse der Firma befanden sich zwei Mal in London, dann in New-York, München und Leipzig auf den Industrie-Ausstellungen, und haben sowohl Prämien als auch andere Auszeichnungen davon getragen.

Das Etablissement war in früherer Zeit Mahlmühle und wurde erst 1830 zur Baumwollspinnerei eingerichtet. 1849 übernahm es der jetzige Besitzer Herr Julius Herrmann Wolf, welcher daselbst seitdem Streichgarn- und Vigognespinnerei betreibt und bei steigender Ausdehnung des Betriebs schon drei Mal sich genöthigt sah, die Gebäude zu vergrößern, so daß sie nach und nach den heutigen Umfang gewannen.

Auch gründete Herr Wolf die Färberei, die zehn bis sechszehn Leute beschäftigt, je nach dem das Geschäft lebhafter oder stiller ist, und wo sowohl Schaaf- u. Baumwollen, als auch andre Garne gefärbt, reingewaschen oder entfettet werden.