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Die Verlassene (Hertz)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Wilhelm Hertz
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Titel: Die Verlassene
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 44
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1859
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
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Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[44]
Die Verlassene.

Ob er wohl in der Welt so weit
     Noch manchmal mein gedenkt,
Wenn ihn in Liebesseligkeit
     Sein holdes Weib umfängt?

5
Wenn sie ihm nach des Tages Drang

     Sein Kind entgegenhält,
Umweht ihn nicht ein sanfter Klang
     Aus ferner Blumenwelt?

O könnt’ ich leicht wie Wolkenschaum

10
     Durch seinen Schlummer weh’n,

Und wie ein alter, schöner Traum
     In’s liebe Herz ihm seh’n!

Ich wollt’ ihm wie ein Engel leis
     Weghauchen Reu’ und Schmerz, –

15
Und eine Thräne still und heiß

     Hinweinen auf sein Herz.