Die drei Kreuze zu Camenz

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die drei Kreuze zu Camenz
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 287
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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874) Die drei Kreuze zu Camenz.

Vor dem Königsbrücker Thore zu Camenz sieht man in der Gegend des Thurmes der St. Jodocikirche drei Kreuze. Diese sollen an einen hier begangenen dreifachen Mord erinnern. Ein wohlhabendes Bauermädchen aus Lückersdorf hatte nämlich einem Schmiedegesellen aus Brauna ihre Hand versprochen, allein sie änderte ihre Gesinnung und schenkte dieselbe einem Gärtner aus Liebenau. Der verschmähte Geliebte sann auf Rache, und da er dieselbe nicht eher ausüben konnte, versteckte er sich an ihrem Trauungstage in dem Gäßchen bei der Kirche, und als nun das junge Brautpaar nach der Trauung zusammen nach Liebenau gehen wollte, stürzte er hervor und erstach erst seine frühere Geliebte, dann deren jungen Gatten und zuletzt sich selbst. Die drei Kreuze sollen den Platz, wo der Mord geschehen, und wo alle drei begraben liegen, bezeichnen.