Diskussion:Zur Eisen-Liqueur-Frage

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Robert Freygang (Q117067074)[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

Leipziger Tageblatt und Anzeiger

11.04.1862, http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620411/8
Vom 18. bis 24. Februar sind in Leipzig begraben worden: Sonnabend den 18. Februar. Niemand. Sonntag den 19. Februar. Johann Gottlob Freygang, 58Jahre alt, Bürger, Destillateur, Hausbesitzer u. Stadtverordneter, in der Nicolaistraße. http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540225/2
Jagdverpachtung. Die durch das Ableben de- Herrn Robert Freygang zu Leipzig vacant gewordene Jagd, 24.05.1867, http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670524/6

Dresdner Nachrichten

Robert Freygang'sches Elster-Bassin-Project[Bearbeiten]

Das zukünftige LeipzigUntertiteleine illustrirte Schilderung der projectirten Elsterbassins, des Palmengartens und der damit verbundenen Bauten#', 1894

Entstehung, http://digital.slub-dresden.de/id391329359/18 S. 12

Eingesandt. 1864[Bearbeiten]

(Eingesandt.)
Fortschritt!

auf dem Gebiete der Liqueurfabrikation durch die Erfindung der eisenhaltigen Liqueure von Robert Freygang in Leipzig, Halle’sche Straße Nr. 1.

Diese Eisen-Destillate zeichnen sich aus:

1) durch ihren Eisengehalt, in Verbindung mit aromatisch-bittern Pflanzenstoffen und Liqueur.

2) daß sie beliebig mit Wasser vermischt genossen werden können (wenn nöthig, 1 Tropfen Eisen-Liqueur in 100,000 Tropfen Wasser), ohne dadurch den Eisengehalt, Wohlgeschmack und das Ansehen zu verlieren;

3) ist die Eisenlösung so innig mit dem Liqueur verbunden, daß eine Ausscheidung des Eisens (rostiger Bodensatz) sich nicht bilden kann, dem Blute sonach auch „Eisen“ wirklich zugeführt wird und

4) daß dieselben, trotz der tintenartig schmeckenden Eisenlösung (die meisten andern Eisenpräparate sind auch noch schwer verdaulich) einen angenehmen aromatischen und lieblich-säuerlichen Geschmack besitzen und leicht verdaulich sind.

Diese Eisen-Liqueure werden von den Herren Prof. Dr. Bock, Medicinalrath und Kreisphysikus Dr. Bohlen, Ritter etc., und anderen medicinischen Autoritäten Bleichsüchtigen (Blutarmen), Mageren, Muskel- und Nervenschwachen, sowie zur Beförderung der Verdauung sehr empfohlen.

Atteste und Danksagungen werden dem Fabrikanten in großer Anzahl eingesandt und sind diese Liqueure wegen ihres Eisengehalts mit den jetzt Liqueur so massenhaft annoncirten Magenbitter-Liqueuren nicht in eine Kategorie zu bringen.

Die Robert Freygang’schen eisenhaltigen Destillate bestehen in

  • Eisen-Liqueuer (besonders den Damen sehr zuträglich),
  • Eisen-Magenbitter (weniger süß, für kräftige Personen),
  • Eisen-Branntwein (ein Nahrungsmittel-Surrogat) für wenig Bemitteltere, ebenso billig als der gewöhnlich Branntwein, schmeckt weinartig-säuerlich und hinterläßt nicht den so fatalen Branntweingeruch).
  • Eisen-Syrup (ist mit oder ohne Wasser — auch Mineralwasser — von sehr schwächlichen Personen zu genießen).

Detail-Verkauf: Halle’sche Straße Nr. 1.

Reudnitz bei Herrn H. Harzer, Gemeindegasse.

Quelle: http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18641008/2

Eisen-Syrup, 1865[Bearbeiten]

Niederlagen des auf Veranlassung des Herrn Professor Dr. Bock
von Robert Freygang in Leipzig bereiteten
Eisen-Syrup
befinden sich:
Halle'sche Straße Nr. 1, und
Hofapotheke z. weißen Adler, Hainstr. 29,
in Lindenau bei Herrn Apotheker Starke,
in Gohlis bei Herrn Robert Berndt.

Quelle: Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1865, http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650529/7

Eisen-Liqueur und Eisen-Magenbitter, 1863[Bearbeiten]

Von der Medic.-Polizeibehörde geprüft und genehmigt und

Prof. Dr. Bock
empfohlen:
Robert Freygang’s
Eisen-Liqueur und Eisen-Magenbitter
für Blasse (Blutarme), Magere, Muskel- und Nervenschwache, auch Verdauung befördernd.

Allein fabricirt auf Veranlassung des Prof. Dr. Bock von Hallesche Straße Nr. 1.
Robert Freygang.

Quelle: Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1863, http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630228/12

Turnführer für das dritte allgemeine deutsche Turnfest zu Leipzig am 1. bis 5. August 1863[Bearbeiten]

Von dem hohen K. S. Ministerium des Innern bestätigt und vom
Prof. Dr. Bock
empfohlen (siehe Gartenlaube Nr. 18, 1863):
Robert Freygang’s
Eisen-Liqueur
und
Eisen-Magenbitter
für Blasse (Blutarme), Magere, Muskel- und Nervenschwache, auch Verdauung befördernd.
Allein fabrizirt auf Veranlassung des Prof. Dr. Bock.
Leipzig.
von Robert Freygang.


Atteste:

Der neulich gebrauchte Eisenliqueur leistete treffliche Dienste und bitte deshalb u. s. w.
Ueberlingen am badischen Bodensee, den 6. April 1863. gez. Kärcher.


Seit bereits einem Jahre litt ich an Mattigkeit und Appetit- losigkeit; erstere derangirte mich hauptsächlich beim Gehen und Treppensteigen derartig, dass ich jedes mir angepriesene Mittel mit Vergnügen versuchte; so auch den von Herrn Robert Freygang in Leipzig fabrizirten, von Herrn Professor Dr. Bock empfohlenen Eisen-Liqueur. Von allen Versuchen, muss ich nun offen bekennen, ist oben genannter Liqueur gewiss das einzigste Mittel gewesen, durch welches mein Zustand sich in kürzester Zeit bedeutend gebessert hat; nicht allein dem Fabrikanten hiermit öffentlich meinen Dank zu sagen, sondern allen von gleichen Leiden behafteten Mitmenschen obigen Liqueur aufs dringendste zu em- pfehlen, veranlasst mich, dies zu veröffentlichen.
Prenzlau, im Juni 1863. gez. Louise Krasemann.


Quelle: http://digital.slub-dresden.de/id398149666/81

Leipziger Tageblatt und Anzeiger, 10.03.1867[Bearbeiten]

Ein Nachtrag vom Carneval. Die Mannschaften der Friedens-Kanone des Herrn Robert Freygang waren die Einzigen, welche Gedichte, in denen wohlschmeckende eisenhaltige Bonbons von Chocolade etc. eingewickelt waren, zum Andenken an den ersten Carneval Leipzig unter das Publicum warfen. Uns spielte der Zufall das folgende in die Hand:

Schafft Eisen Euch ins Blut!
 
Es schleicht so Mancher still herum
Mit bleichem Angesicht,
Sein Blick ist trüb, sein Mund ist stumm,
Das Essen schmeckt ihm nicht.
Sein Handeln ohne Energie,
Sein Wesen ohne Muth, Und immer nur Melancholie —
Das Eisen fehlt im Blut.

So manche Dame schlank und fein
Und mit Madonnenblick,
Nicht schöner könnte sie wohl sein,
Doch Eins fehlt ihrem Glück.
Die holden Wangen find so bleich,
Ihr fehlt das höchste Gut;
Drum liebe Damen schaffet Euch
Nur Eisen in das Blut!

Ich schieße deshalb in die Höh’
Bei unserm Narrenfest,
Mit Kugeln, welche thun nicht weh’.
Die man sich schmecken läßt!
Die wahre Narrenfröhlichkeit
Macht keinen faulen Witz,
Beißt zu getrost und seit gescheut,
Ich sag’s Euch „Barchewitz.“

Als alter, braver Stadtsoldat
Hab’ ich mein Leipzig lieb,
Was ja die schönsten Mädchen hat,
So manchen Herzens-Dieb;
Mein Schuß ist süß, ist zuckerfein,
Mein Eisen macht kein Loch;
Drum bleibet stehen, Mägdelein,
Geschossen wird ja doch.

O lieben Leute hört mich an,
Den alten Grenadier,
Denn wer als Narr nicht lachen kann,
Versauert Wein wie Bier;
Dem muntern Scherz laß seinen Lauf,
Der Menschen höchstes Gut,
Habt ihr nicht Wein, trinkt Bittern drauf,
Schafft Eisen Euch ins Blut.

Der Wagen, auf dem die Robert Freygang'sche Friedens-Kanone stand, enthielt ebenfalls ringsum manchen gelungenen Vers, von denen wir uns nachstehende gemerkt haben:

 
1) Wollt Ihr freies Wasser haben,
Müßt Ihr recht viel Brunnen graben.
2) Ihr habt setzt reine Wahl, Nun,
so verlegt das Hospital.
3) Ueber’s Jahr da feiern wir wieder
Das Narrenfest als deutsche Brüder.
4) Als Adam auf die Erde kam.
Er gleich ein’ Eisenbittern nahm,
5) Und hatt’ die Eva Grillen
Bekam sie Eisenpillen.
6) Hast Du vom Blute keine Spur,
So wende Dich an Freygang nur.


Quelle: Leipziger Tageblatt und Anzeiger, 10.03.1867, http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670310/6 --Jeb (Diskussion) 08:38, 12. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]