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Textdaten
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Titel: |
Durch den Zaun
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Untertitel: |
(Aus der Ukraina)
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aus: |
Polnische Dichtung in deutschem Gewande, S. 117–118
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Herausgeber: |
Albert Weiß
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1891
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Verlag: |
Otto Hendel
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Drucker: |
{{{DRUCKER}}}
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Erscheinungsort: |
Halle a. d. S.
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Übersetzer: |
Albert Weiß
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Commons
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Kurzbeschreibung: |
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Bearbeitungsstand
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fertig
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[117] Durch den Zaun.
Immer ist’s das alte Lied,
Kurz und gut wie jeder sieht:
Kroch ein Kätzchen durch den Zaun,
Sich ein wenig umzuschau’n …
5
Wo am klaren Silberbach
Grün sich wölbt der Birken Dach,
Steht, als ob sie suche nur
Gänseblümchen auf der Flur,
Eine Maid am Gartenzaun,
10
Sich ein wenig umzuschau’n.
[118]
Naht ein Bursch ihr, der, nicht blöd’,
Ahnte längst, daß sie nicht spröd’,
Grüßt sie, dreht sich keck den Bart
Und, sie dankt nach Mädchenart –
15
Kaum den Augen mag sie trau’n,
Kroch der Schelm schon durch den Zaun.
Flugs ihr Antlitz sie verbarg:
„Halt! Das ist mir doch zu arg;
Was die Mutter denken muß!
20
Laß mich los!“ – „Erst einen Kuß!“
Wer kann solchem Schelme trau’n?
„Laß mich los! Marsch! Durch den Zaun!“ –
Still der Bursch gehorchen muß;
Warum raubt er ihr den Kuß!
25
Doch, als ob sie suche nur
Gänseblümchen auf der Flur,
Steht sie stundenlang am Zaun,
Sich ein wenig umzuschau’n.
Ist das nicht das alte Lied,
30
Kurz und gut wie jeder sieht:
Kroch ein Kätzchen durch den Zaun,
Sich ein wenig umzuschau’n. …