Ein Sonntags-Lied
Ein Sonntags-Lied
Schon öffnet sich meine Chaussee,
Breitwallend fließt sie zum Flusse, –
Wo schwankende Landungsbrücken
Nach höflichen Dampfern spähn.
Erlöschen schon langsam. Der Himmel,
Der noch in den Ästen spielte,
Entschwebt zu höherem Ort.
Die lieben und wohlbestellten
Die Häuser, wie trauliche Eltern,
Sind innerlich aufgewacht.
Die Menschen und lautlosen Wagen –
Dies alles so unschwer – ich glaube
Im unterirdischen Tag.
Wer weiß noch von Mühsal und Denken?
Wir tragen die heiteren Farben,
Die oben zerstreuten Gefühle
Ich kenne nicht mehr Dein Gesicht.
Dein Name ging lange verloren.
Doch kräuselt Dein schwebendes Wesen
Den Abend auf meinem Gefühl.
Und Deine Schritte im Zimmer.
Ich fühle, wie Du im Theater
Ins Dunkel Dein Opernglas hebst.
Dies Ein-Gefühl, windreiche Ruhe.
Drum zieh ich durch offene Welten
Und bin so unendlich zu Haus.