Moses
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Moses.
(Von Michel Angelo.)
Noch flammt die Stirne dir von Sinai’s Wettern,
Noch weht um dich Jehovah’s myst’scher Hauch –
Da horch! metall’ner Becken gelles Schmettern –
Da sieh! das gold’ne Kalb, den Opferrauch,
Um’s Thier – ach, um ihr ewiges Symbol!
Zu ihnen wolltest du herniedersteigen,
Begeistert weltentrückt – des Gottes voll?
Für sie hast du die schlummerlosen Nächte
Für diese Brut rangst du des Himmels Mächte
Hernieder? Für dies Aas hast du geschwärmt?
Ihm wolltest du Prophet sein und Erretter,
Ihm Weisheit bringen, die von Gott entstammt –
Den Schrei der Bestie, brünstig, wahnentflammt?
Und seine Kiefer knirschen – in die Mähne
Des Bartes wühlt sich die ergrimmte Hand,
Die blutgeschwellte Ader wird zur Sehne
Die mächt’ge Brust allein scheint auszuwogen,
Und diese Brust, sie ringt nach einem Schrei –
Ja, stoß ihn aus, Titan, den sie betrogen,
Die Zwerge dort, auf daß er dich befrei’!
Und Gottes Tafeln – wirf sie unter sie!
Denn würd’ger ist’s, ein göttlich Werk zersplittern,
Als es beschmutzt, zertreten seh’n vom Vieh!