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O dolci rime, che parlando andate

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Textdaten
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Autor: Dante Alighieri
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Titel: Ihr süßen Reime, deren Worte gehen
Untertitel:
aus: Die unbekannten Meister–Dantes Werke, S. 111
Herausgeber: Albert Ritter
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1922
Verlag: Gustav Grosser
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Albert Ritter (Karl Förster, Karl Ludwig Kannegießer)
Originaltitel: O dolci rime che parlando andate
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Quelle: Commons
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[111]
Ihr süßen Reime, deren Worte gehen

Hinaus zum Ruhm der Zierde aller Frauen:
Bald sollt, wenn er noch fehlt, ihr einen schauen
Und selbst zum Bruder ihn euch ausersehen.

5
Vernehmt, bei Minne, ach! mein heißes Flehen, –

Bei ihr, die Frauenherz durchglüht! Nicht bauen
Auf seine Worte dürft ihr, nie ihm trauen,
Denn vor der Wahrheit kann er nicht bestehen!

Doch wäret ihr, von seinem Lied gewonnen,

10
Bereit, zu eurer Herrin hinzueilen,

So zaudert nicht, fliegt denn zu ihr geschwinde

Und sagt: „O Frau, wir kommen ohne Weilen
Zum Ruhme des, der klagt, in Schmerz zerronnen,
Wo seiner Augen Sehnsucht er wohl finde!“