Orbis sensualium pictus/CXLIX. Providentia Dei – Die Vorsehung Gottes

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CXLVIII. Mahometismus – Der Mahometische Glaube. Orbis sensualium pictus (1658) von Johann Amos Comenius
CXLIX. Providentia Dei – Die Vorsehung Gottes.
CL. Judicium Extremum – Das Jüngste Gericht.
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CXLIX.
Providentia
Dei.
Die Vorsehung
Gottes.

     Humanae Sortes,
non tribuendae sunt
Fortunae,
aut Casui,
aut Siderum Influxui,
(Cometae 1 quidem
solent nihil boni
portendere)
sed provido Dei Oculo 2
et ejusdem
Manui rectrici; 3

     Das Menschliche Glückwesen[WS 1] /
ist nit zu zuschreiben
dem Glück /
oder dem Zufall /
oder den Stern-Einflüssen /
(zwar die Schwanzsterne [Cometen] 1
pflegen nichts guts
anzudeuten)
sondern Gottes allsehendem Aug 2[WS 2]
und dessen
allregirender Hand; 3

etiam nostrae
Prudentiae
vel Imprudentiae,
vel etiam Noxae.
     Deus
habet ministros suos
et Angelos, 4
qui Homini, 5
à nativitate ejus,
se associant,
ut Custodes,
contra malignos Spiritûs
seu Diabolum, 6
qui minutatim
ei insidias struit,
ad tentandum
vel vexandum.
     Vae dementibus
Magis et Lamiis,
qui Cacodaemoni
se dedunt,
(inclusi Circulo 7
cum advocantes
incantamentis)
cum eo colludunt,
et à Deo deficiunt!
nam cum illo
mercedem accipient.

auch unsrer
Vorsichtigkeit
oder Unbedachtsamkeit /
oder auch Sünde.
     Gott
hat seine Diener
und Engel / 4
welche dem Menschen / 5
von seiner Geburt an
sich zugesellen
als Beschützere /
wider die bösen Geister
oder den Teuffel / 6
der da Augenblicklich
ihme nachstellet /
ihn zu versuchen
oder zu plagen.
     Wehe den Thörichten
Zauberern und Hexen /
die dem Sathan
sich ergeben /
(verschlossen in einem Zirkel 7
mit Beschwerungen
ihn[WS 3] herzubannend)
mit ihm zu thun haben /
und von Gott abfallen!
dann sie werden mit ihme
Lohn empfangen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Gluckwesen
  2. Vorlage: 7
  3. Vorlage: ihm