Prophetenleben
und ward in seinem Land im Frieden bestattet.
und Amasias schlug ihn lange mit einem Stock.
Schließlich schlug ihn sein Sohn mit einer Keule an die Schläfe
und brachte ihm so den Tod.
Halblebend gelangte er noch in sein Land;
dann starb er nach zwei Tagen
und ward dort begraben.
Dieser machte Achab viele Vorstellungen.
Er ward von dessen Sohn Joram
in einen Abgrund gestürzt und getötet,
weil er ihm die Sünden seiner Väter vorhielt.
Er ward in seinem Land einsam bestattet,
neben dem Massengrab der Enakiter.
vom Landgut Betomorom;
er starb im Frieden
und ward daselbst begraben.
vom Landgut Bithacharam.
Er war der Schüler des Elias
und duldete vieles seinetwegen,
wurde aber am Leben erhalten.
Dieser war der dritte Oberst über Fünfzig, den Elias verschonte
und der zu Ochozias hinabging.
Darnach verließ er den königlichen Dienst,
weissagte, starb
und ward bei seinen Vätern begraben.
in der Nähe der Griechenstadt Azotus am Meer.
Er ward vom Meeresungeheuer ausgespieen
und ging nach Ninive,
kehrte aber um
und blieb nicht in seinem Gebiet;
vielmehr nahm er seine Mutter
und siedelte sich zu Sur im Heidenland an.
Er sagte nämlich:
So kann ich meine Schmach tilgen,
weil ich wider die große Stadt Ninive falsch geweissagt habe.
Damals rügte Elias auch das Achabhaus,
rief einen Hunger ins Land und floh.
Dann ging er weiter
und fand die Witwe samt ihrem Sohn
und blieb bei ihnen.
Er konnte ja nicht bei den Unbeschnittenen bleiben,
und so segnete er sie.
Als Jonas starb,
erweckte ihn Gott wieder von den Toten durch Elias.
Er wollte ihm nämlich zeigen,
daß er Gott nicht entfliehen könne.
Und so erhob sich Jonas nach der Hungersnot
und zog ins Land Juda.
Da starb seine Mutter auf dem Weg,
und er begrub sie nahe beim Libanonsbad.
Er selbst starb im Lande Saar
und ward bestattet in der Höhle des Kenezeus,
der in den Zeiten der Königslosigkeit
Richter über Einen Stamm wurde.
Er gab auch ein Zeichen für Jerusalem und die ganze Erde an:
»Wenn man Steine kläglich schreien hört,
dann naht sich das Ende,
und wenn man in Jerusalem alle Heidenvölker sieht,
dann wird die Stadt vernichtet«
jenseits von Betabara, aus dem Stamm Simeon.
Dieser gab mit Jonas für Ninive ein Zeichen an,
es werde von süßen Wassern
und unterirdischem Feuer zerstört werden.
Dies geschah auch so.
Denn der See in seinem Umkreis überschwemmte
und zerstörte es infolge eines Erdbebens,
und Feuer kam aus der Wüste
und verbrannte seinen höher gelegenen Teil.
Er starb im Frieden
und ward in seinem Land bestattet.
Er sah vor Jerusalems Eroberung die Gefangenschaft voraus
und klagte darüber.
Als Nabuchodonosor nach Jerusalem kam,
floh er nach Ostrakine
und weilte als Gast im Land Ismael.
Als die Chaldäer abzogen
und die in Jerusalem übriggebliebenen nach Ägypten gingen,
ließ er sich in seinem Land nieder.
Und er bediente die Schnitter auf seinem Feld.
Als er das Essen in Empfang nahm,
weissagte er den Seinen:
Ich gehe in ein fernes Land
und will mich beeilen;
verzögere ich mich aber,
dann bringt ihr den Schnittern das Essen!
So kam er nach Babylon
und gab den Morgenimbiß dem Daniel.
Die Schnitter aber überraschte er noch beim Essen,
sagte jedoch nichts von dem Vorfall.
Er aber entnahm daraus,
daß das Volk aus Babylon nach Jerusalem schneller zurückkehren würde.
Er starb zwei Jahre nach der Rückkehr
und ward einsam auf seinem Landgut in Judäa bestattet.
Er sagte auch voraus,
daß das Ende des Tempels durch ein Heidenvolk aus dem Westen erfolge.
Dann werden, sagte er,
der Vorhang des Allerheiligsten
und die Kapitäle der beiden Säulen weggenommen werden,
und niemand wisse, wo sie seien.
Sie werden jedoch in die Wüste von einem Engel verbracht werden,
und zwar dahin, wo zuerst das Bundeszelt errichtet wurde.
An ihnen offenbart sich schließlich der Herr
und erleuchtet die in der Finsternis von der Schlange Verfolgten,
wie zu Anbeginn.
Er weissagte über die Stadt, den Untergang Israels
und die Schmach der Gottlosen.
Er starb und ward auf seinem Landgut bestattet.
und weissagte deutlich die Rückkehr des Volkes.
Er sah auch zum Teil den Wiederaufbau des Tempels.
Er starb und ward nahe bei dem Grab der Priester,
ehrenvoll wie sie, bestattet.
Dort hatte er dem Volk viel geweissagt
und Zeichen zum Beweis gegeben.
Dieser sagte dem Josedek:
„Du wirst wieder in Jerusalem Priesterdienste tun.“
Er pries auch den Salathiel wegen seines Sohnes
und gab diesem den Namen Zorobabel.
Auch dem Cyrus gab er ein Zeichen für den Sieg.
Ferner sagte er den Dienst voraus,
den dieser Jerusalem erweisen würde,
und lobte ihn in hohem Maße.
Er erklärte auch zu Jerusalem
seine Weissagungen über das Ende der Heiden
und die Nachlässigkeit der Propheten und der Priester
sowie eines doppelten Gerichtes.
Er starb in hohem Alter
und ward nahe bei Aggäus bestattet.
Trotz seiner großen Jugend führte er ein frommes Leben.
Das ganze Volk ehrte ihn als einen Heiligen und Sanftmütigen;
deshalb nannten sie ihn Malachias, d. h. Engel.
Zudem war er von schöner Gestalt
und alles, was er selber weissagte,
wiederholte und erklärte noch am gleichen Tag der Engel des Herrn,
wie es zur Zeit der Königslosigkeit geschah,
wie es in Sphertellim, d. i. im Richterbuch geschrieben steht.
Noch jung,
ward er bei seinen Vätern auf seinem Landgut beigesetzt.
Er starb, von Manasse entzweigesägt,
und wurde bei der Quelle Rogel beigesetzt,
nahe bei dem Wasserdurchlaß,
den der König Ezechias verschütten ließ.
Gott wirkte das Wunder von Siloa wegen des Propheten;
als ihm vor dem Sterben schwach wurde,
bat er um einen Schluck Wasser.
Da ward ihm sogleich solches daraus zugesandt;
deshalb ward er Siloa genannt, d. h. der Gesandte.
Bevor der König Ezechias die Zisternen und Teiche anlegte,
floß auf das Gebet des Propheten Isaias ein wenig Wasser heraus;
es war ja das Volk von den Heiden eingeschlossen –
damit die Stadt nicht aus Wassermangel zugrunde ginge.
Die Feinde fragten, woher sie Trinkwasser bekämen;
sie wußten es nämlich nicht,
hatten sie doch die Stadt umwallt und saßen am Siloa.
So oft nun die Judäer mit Isaias beteten,
floß das Wasser heraus.
Deshalb fließt es bis zur Stunde plötzlich heraus,
damit auf dies große Geheimnis hingewiesen würde.
Da dies durch Isaias geschah,
so begrub ihn auch das Volk der Judäer zur Erinnerung nahe bei Siloa,
und zwar sorgfältig und ehrenvoll,
damit es durch seine heiligen Gebete
auch nach seinem Tod gleicherweise den Genuß des Wassers hätte,
war ihm doch ein Spruch zuteil geworden, so zu verfahren.
Das Grab liegt neben der Grabstätte der Könige,
hinter der Grabstätte der Juden auf dem südlichen Teil.
Salomo nämlich erbaute die Davidsgräber im Osten von Sion.
Der Zugang hierzu erfolgte von Gabaon,
zwanzig Stadien von der Stadt entfernt.
Er machte die Grabstätte gekrümmt, zusammengesetzt und unbemerkbar,
so ist denn der Eingang bis zur Stunde vielen der Priester
sowie dem ganzen Volk unbekannt.
Daselbst hatte der König Salomo
das Gold aus Äthiopien und die Spezereien aufbewahrt.
Ezechias aber zeigte später
das Geheimnis Davids und Salomos den Heiden
und entweihte dabei die Gebeine seiner Vorväter;
deshalb drohte Gott,
daß seine Nachkommen seinen Feinden als Sklaven dienen müßten.
Ihn selber machte Gott von jenem Tag an unfruchtbar und kinderlos.
und wurde zu Taphne in Ägypten vom Volk zu Tod gesteinigt.
Er liegt an der Stätte des Pharaohauses;
denn die Ägypter ehrten ihn,
weil sie von ihm Gutes empfangen hatten.
Er betete nämlich für sie.
Denn Schlangen und Wassertiere brachten ihnen tödlichen Schaden;
diese hießen bei den Ägyptern Nephot
und bei den Griechen Krokodile.
Da betete nun der Prophet Jeremias.
Darauf ward in jener Gegend der Wut der Schlangen und Wassertiere,
desgleichen ihrer Hinterlist gewehrt.
Wer immer gottesgläubig ist,
der betet bis heute in jenem Ort,
nimmt von dem Staub und heilt Schlangenbisse,
und viele vertreiben selbst die Tiere im Wasser.
Wir selbst vernahmen
von des Antigonus und des Ptolemäus Söhnen, alten Männern,
Alexander, der Mazedonier, sei am Grabe des Propheten gestanden;
da habe er seine Geheimnisse erfahren.
Auf dies hin habe er seine Überreste nach Alexandrien verbracht,
wo er sie ehrerbietig im Kreis auslegen ließ.
Da ward in jener Gegend dem Schlangengeschlecht gewehrt,
desgleichen den Wassertieren.
Auf diese Weise vertrieb er auch die Schlangen,
die argolaisch, d. i. Schlangenkämpfer hießen.
Man brachte sie aus dem peloponnesischen Argos,
weshalb sie argolaisch heißen, d. i. die Glücksbringer von Argos;
sie besitzen ein sehr süßes und ganz wohlklingendes Zischen.
Der gleiche Jeremias gab den ägyptischen Priestern ein Zeichen an,
wonach ihre Götterbilder erschüttert würden und zusammenfielen,
durch ein aus einer Jungfrau geborenes
und in der Krippe liegendes Heilandsknäblein.
Deshalb beten sie bis heute eine Jungfraumutter an
und verehren ein in einer Krippe liegendes Kindlein.
Als der König Ptolemäus nach der Ursache fragte,
sagten sie, dies sei ein altes,
von einem heiligen Propheten unsern Vätern überliefertes Geheimnis
Jeremias nahm vor der Einnahme des Tempels
die Gesetzeslade samt ihrem Inhalt weg
und ließ sie auf einen Felsen niedersetzen.
Dann sprach er zu den Umstehenden:
„Der Herr ist vom Sinai in den Himmel gegangen;
er kommt aber wieder
als Gesetzgeber auf Sion, mit Macht,
und das wird für euch das Zeichen seiner Ankunft sein:
Alle Völker verehren ein Holz.“
Dann sagte er,
daß diese Lade niemand, als Aaron, herausbrächte
und die Tafeln darin
niemals irgendeiner der Priester oder Propheten lesen könnte,
außer Moses, der Erwählte Gottes.
Und am Auferstehungstag wird zuerst die Lade auferstehen,
aus dem Felsen kommen
und auf dem Berg Sinai niedergesetzt werden.
Und alle Heiligen kommen bei ihr zusammen;
sie empfangen daselbst den Herrn
auf der Flucht vor dem Feind, der sie vernichten wollte.
Er prägte in jenen Felsen mit dem Ring den Namen Gottes
und der Eindruck glich einer eisernen Eingrabung.
Eine lichte Wolke verhüllte den Namen,
und niemand kennt den Ort,
noch kann irgendjemand den Namen bis zu dieser Stunde,
ja bis zum Ende dieser Welt lesen.
Der Felsen ist in der Wüste, wo die Lade zuerst war,
zwischen den beiden Bergen, wo Moses und Aaron liegen.
Und in der Nacht erscheint eine Wolke,
wie ein Feuer an dem Ort,
nach der alten Weise,
so daß Gottes Verherrlichung aus seinem Gesetz nicht aufhört.
Deshalb verlieh Gott dem Jeremias Gnade,
daß er selbst das Ziel seines Geheimnisses aufstellte;
so sollte er Mitgenosse des Moses und des Aaron werden;
denn Jeremias stammte auch aus priesterlichem Geschlecht.
und starb in der Gefangenschaft im Chaldäerland.
Er weissagte vieles über die Judäer.
Ihn tötete dort der Fürst des Volkes Israel,
weil er von ihm wegen Götzenheiligtümer getadelt worden war.
Sie begruben ihn im Gefilde Maur,
im Grab des Seth und des Arphaxad, der Ahnen Abrahams.
Das Grab ist eine Doppelhöhle;
denn sie ist gewunden und zu ebener Erde unsichtbar;
ein oberes Stockwerk ist über dem Boden in den Felsen gehauen.
Dieser Prophet gab dem Volk ein Zeichen an,
es solle den Chobarfluß beobachten;
wenn er versiege,
dann komme die Sichel der Verwüstung bis zum Erdenende,
und wenn er überströme,
dann erfolge die Rückkehr nach Jerusalem.
Daselbst wohnte auch der Heilige,
und viele kamen bei ihm zusammen.
Als einmal eine Masse bei ihm war,
fürchteten die Chaldäer,
die Hebräer möchten sich erheben,
und so zogen sie zu ihrer Ermordung aus.
Da ließ der Prophet das Wasser auseinandertreten,
daß sie sich auf das jenseitige Ufer flüchten konnten.
Wer von den Feinden sich an die Verfolgung wagte, ertrank.
Dieser Prophet verschaffte ihnen durch Gebet
freiwillig eine reichliche Fischnahrung,
und da viele erlagen,
verhieß er, daß Leben für sie aus Gott käme.
Als das Volk zugrunde gehen wollte,
tat er Wunderzeichen und steuerte den Feinden,
indem er sie durch himmlische Zeichen einschüchterte.
Ezechiel sagte damals:
„Wir haben gerufen: Unsere Hoffnung ist dahin.“
Da überzeugte er sie durch die Zeichen an den Totengebeinen,
daß Israel noch Hoffnung habe
für die Gegenwart und die Zukunft.
Er klagte Israel an
und wies dabei auf die Vorgänge in Jerusalem und im Tempel hin.
Er wurde auch von dort entführt
und gelangte so nach Jerusalem.
Er hatte die Vorgänge im Tempel bis auf die gleiche Stunde vorausgesagt,
zur Widerlegung der Ungläubigen.
Er sah, gleich wie Moses,
den Umriß des Tempels, die Mauer, die Vormauer
und die Pforte, wodurch der Herr aus- und eingehen wird.
Dies wird die verschlossene Pforte sein,
und auf ihn hoffen alle Heidenvölker.
Er richtete in Babylon die Stämme Dan und Gad;
diese vergingen sich am Herrn,
indem sie die Gesetzestreuen verfolgten.
Er tat ihnen ein großes Zeichen;
die Schlangen fraßen ihre Säuglinge und all ihr Vieh
wegen ihrer Gottlosigkeit.
Er sagte auch,
daß ihretwegen das Volk nicht in sein Land zurückkehren würde.
sondern in Medien bis zum Ende seiner Irrfahrt bleiben müsse.
Aus ihnen stammte auch sein Mörder.
und aus dem Geschlecht der vornehmsten Dienerschaft des Königs;
noch ein Kind,
ward er aus Judäa in die Gefangenschaft nach Chaldäa geschleppt.
Er war im obern Bethoron geboren;
ein enthaltsamer Mann,
so daß ihn die Juden für einen Eunuchen hielten.
Er klagte viel um das Volk und die Stadt Jerusalem,
und im Fasten enthielt er sich jeglicher wohlschmeckender Nahrung
und aß nur Feldfrüchte.
Er war dem Aussehen nach hager und dürftig,
aber reizend in des Höchsten Gnade.
Er betete viel für Nabuchodonosor,
der ihn Baltasar nach seinem Sohne hieß,
damit er nicht umkäme,
weil er ein wildes und zahmes Tier zugleich wurde.
Sein Vorderleib glich nämlich einem Stier samt dem Kopf,
und seine Füße mit dem Hinterleib einem Löwen.
Dem Heiligen ward über dies Geheimnis so viel enthüllt,
daß jener ein Vieh
wegen seiner unvernünftigen Genußsucht und Halsstarrigkeit wurde,
und daß er wie ein Stier in das Joch des Beliar geschirrt würde,
und daß er ein Löwe
wegen seines räuberischen tyrannischen und wilden Sinnes wurde.
So ist es mit den Herrschern in der Jugend;
zuletzt aber werden sie wilde Tiere;
sie rauben, zerstören, schlagen, töten,
sind tyrannisch und gottlos.
Alsdann empfangen sie von dem gerecht richtenden Gott
hiefür gebührende Vergeltung.
Der Heilige wußte durch Gott,
daß jener, einem Stier gleich, Gras fraß,
und daß er kein Verlangen nach menschlicher Nahrung hatte.
Deshalb sehnte sich auch Nabuchodonosor unter Tränen selbst
nach dem Genuß der Nahrung
und flehte zum Herrn in seinem Menschenherzen,
indem er zu ihm Tag und Nacht vierzig Mal betete.
Ihn hatte aber ein Dämon überfallen,
und er wußte nicht mehr, daß er ein Mensch gewesen war.
Seine Zunge war am Sprechen gehindert
und dachte er nach, so mußte er sogleich weinen.
So glichen seine Augen beim Weinen frischem Fleisch.
Viele gingen aus der Stadt hinaus und besahen ihn.
Daniel allein wollte ihn nicht sehen;
er befand sich nämlich im Gebet für ihn
während der ganzen Zeit seiner Veränderung.
Er sagte: Er wird wieder Mensch werden,
und dann sehe ich ihn.
Sie aber glaubten ihm nicht.
So betete Daniel zum Höchsten,
die sieben Jahre, die er Zeiten nannte,
möchten zu sieben Monaten werden.
Und das Geheimnis der sieben Zeiten erfüllte sich an ihm;
denn in sieben Monaten ward er wieder, was er zuvor war.
Die sechs Jahre und fünf Monate diente er dem Herrn
und bekannte seine Gottlosigkeit und all seine Missetat.
Nach dem Nachlaß seiner Sünden gab ihm Gott wieder sein Königtum.
Er aß weder Brot noch Fleisch;
noch trank er Wein im Bekenntnis des Herrn;
denn Daniel hatte ihm anbefohlen,
durch benetztes grünes Gemüse den Herrn zu versöhnen.
Deshalb nannte er ihn Balthasar, wie seinen Sohn.
Er wollte ihn auch mit seinen Kindern miterben lassen.
Aber der Heilige sagte:
Ferne sei es von mir,
daß ich das Erbe meiner Väter aufgebe
und mich an das Erbe der Unbeschnittenen hänge!
die nicht aufgeschrieben sind.
Er starb und ward allein in der königlichen Grabhöhle ehrenvoll bestattet.
Er selbst gab auch ein Zeichen auf den Bergen oberhalb Babylons an:
Wenn aus dem Norden Rauch erscheint,
dann kommt das Ende der Erde.
Wenn im Süden Wasser fließen,
dann kehrt das Volk in sein Land zurück.
Wenn Blut fließt,
dann ist Beliars Blutvergießen auf der ganzen Erde.
Der Heilige Gottes entschlief im Frieden.
er wohnte in Galaad;
denn das Haus Thesbis gehörte den Priestern.
Bei seiner Geburt sah sein Vater Sobacha,
wie helleuchtende Engel ihn begrüßten,
ihn in Feuer hüllten
und ihm Feuerflammen zu essen gaben.
Da ging er hin und meldete es in Jerusalem;
da sprach zu ihm der Orakelspruch:
Fürchte dich nicht!
Seine Wohnung wird ja das Licht sein,
und seine Rede ein Prophetenspruch;
er wird Israel mit Schwert und Feuer richten.
Bei seiner Geburt brüllte in Galgal das goldene Kalb so laut,
daß man es in Jerusalem hörte.
Da sagte der Priester:
„Dadurch ist kund geworden,
daß heute ein Prophet geboren wurde,
der ihre Schnitz- und Gußbilder vernichten wird.“
Er starb und ward in Samaria begraben.
Er stammte aus Jerusalem.
Ihn tötete der König von Juda, Joas, neben dem Altar,
und Davids Haus vergoß sein Blut mitten im Vorhof.
Die Priester nahmen ihn
und begruben ihn bei seinem Vater.
Er lebte zur Zeit Davids
und lehrte diesen das Gesetz des Herrn.
Er sah auch, wie David mit Betsabe sündigte;
aber Beliar hinderte ihn,
hinzugehen und ihn zu mahnen.
Er fand auf dem Weg einen Toten liegen,
der nackt und ermordet war.
Seinetwegen blieb er dort.
Er starb und ward in seinem Land zu Gabaon begraben.
er stammte aus der Stadt des Heli.
Er starb und ward nahe bei der Eiche von Silo begraben.
Er hieß auch Adonias.
Ihn schlug der Löwe nieder, daß er starb.
Er ward in Betel begraben,
nahe bei dem falschen Propheten, der ihn getäuscht hatte.
Er bewirkte,
daß die Gefangenen Jerusalems und Judas wieder heimkehren durften.
Nach seinem Tode ward er auf seinem Landgut bestattet.
Erläuterungen
Die Prophetenleben liegen hauptsächlich in doppelter griechischer Rezension vor. Die beiden christlichen Schriftsteller, unter deren Namen diese Prophetenleben im Umlauf sind, Epiphanius und Dorotheus, waren aber nur Übersetzer. Jene gehen nämlich auf eine hebräische Grundschrift zurück, die aus der Zeit kurz vor Christi Geburt stammen dürfte. Später wurde sie christlich interpoliert; es scheint, als ob die gleiche Hand, die die Testamente der zwölf Patriarchen mit christlichen Zusätzen versah, auch die Prophetenleben interpoliert hätte. Die sogenannte Dorotheusrezension B bewahrt noch am ehesten eine von christlichen Zusätzen freie Textgestalt der kleinen Propheten auf (s. Th. Schermann, Propheten- und Apostellegenden 1907[WS 1]).
- 1 Belemoth wohl „Belamon“ Jos 13, 17.
- 2 Amos 1, 1; 7, 10.
- 3 Mich 1, 1 Jer 26, 18. Der Prophet wird mit dem Michäas unter König Achab 1 Kg 22, 8 ff gleichgesetzt. Enakiter auf dem Gebirge Juda s. Jos 11, 21.
- 4 Behomorom entweder Bethoron oder Betronta.
- 5 2 Kg 1, 13 ff; 1 Kg 18, 3 ff. Bithacharam vielleicht Betchor (1 Sam 7, 11).
- 6 Kariathmaus vgl. Kirjatjearim. Azotus = das philistäische Asdod. Zu dem Zeichen s. Habak. 2, 11. Kenezeus = Kenaz, ein Enkel Kalebs, 1 Chr 4, 13 ff. Nur noch bei Pseudo-Philo, Bibl. Altert., wird seine Richtertätigkeit erwähnt.
- 7 Nah 1, 1 ff. Die Lage Ninives in der Nähe eines Sees und der Wüste spricht für Ninus vetus oder Bambyke-Hierapolis in Syrien.
- 8 Bezuchar = Bet Zakarja (1 Mak 6, 32). Ostrakine Landschaft in Babylonien.
- 9 Sabartata ist die Ortschaft Septem Puteorum.
- 10 Apg 1, 8; 2, 10.
- 11 Zach 1, 1; 9, 8; 13, 2 ff; 14, 12. Den Dienst des Wiederaufbaues.
- 12 Mal 3, 1 ff. Sophira = Schaphir bei Askalon (Mich 1, 11). Sphertellim aus Sepher Tehillim „Psalmbuch“ entstanden.
- 13 2 Kg 20, 13 ff 2 Chr 32, 27. Die assyrische Belagerung durch Sanherib 701 v. Chr. „Quelle“ eigtl. Eiche, hebr. Verwechslung; jetzt Hiobsbrunnen an der Einmündung des Hinnomstales in das Kidrontal.
- 14 Jer 1, 1; 43, 8. 2 Mak 15, 14. Anspielung auf einen bei den Gnostikern und in den Mysterien üblichen Kult, worin in nächtlicher Prozession ein Kind, in einer Krippe liegend, in unterirdischen Grotten umhergetragen wurde, dessen jungfräuliche Gebärerin, die Kores, ebenfalls Verehrung genoß. Der Verfasser findet es als etwas Merkwürdiges, daß die Ägypter eine solche Jungfrau-Mutter verehrten; ein Christ hätte sich darüber nicht gewundert.
- 15 Ez 1, 3; 37, 1 ff; 40, 1 ff. Chobarfluß ist der Chaboras in Nordmesopotamien. Aus dem Stamme Dan stammt nach einer Tradition der Antichrist (s. auch Gen 49, 16. 19).
- 16 Dan 1, 3; 4, 1 ff Is 39, 7 Test. XII Patr. 6. 7. 10. Des Königs Traum (Dan 4, 1 ff) wird hier in die Wirklichkeit übertragen. Nach Dan 1, 7 erhielt Daniel seinen Namen von dem Oberkämmerer.
- 18 Aus Arabien: zu des Hieronymus Zeit wurde noch Basan und Galaaditis zu Arabien gezählt.
- 19 s. 1 Kg 19, 16.[1322]
- 20 s. 2 Chr 24, 20 Mt 23, 35 Luk 11, 51.
- 21 s. 2 Sam 12, 1 ff.
- 22 s. 1 Kg 11, 29; 12, 15; 15; 15, 29.
- 23 s. 1 Kg 13, 4 ff.
- 24 s. In 2 Chr 15, 1 wird Azarias ein Sohn Odeds genannt.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vgl. Internet Archive.
Siehe auch folgende Artikel aus Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft zu dem hier dargebotenen Text: