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RE:Ἀπογραφή

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Schriftliche Erklärung
Band I,2 (1894) S. 2822 (IA)
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Ἀπογραφή bezeichnet jede schriftliche Erklärung und ἀπογράφειν dieselbe abgeben, Isai. VI 36. 44. Demosth. XXVII 14. 16, insbesondere 1) eine schriftliche Anzeige eines Vergehens (vgl. Hesych.), und zwar wird vom Angeber das Activ ἀπογράφειν gebraucht (And. I 13 u. öft. Lys. XIII 30f.), vom Kläger auch das Activ (Lys. VII 29. Ges. bei Demosth. XLIII 54) oder Medium (Ant. VI 35f.), vom Beklagten das Passiv, Lys. VII 2. Isai. IV 28; 2) jedes Verzeichnis z. B. der Hafenbehörden über Einfuhr (Demosth. XX 32. XXXIV 7. 34), des Vermögens (Demosth. XLI 28. Plat. leg. V 745 d. VIII 850 c), ἀπογράφειν ein solches aufstellen, von Geld und Vermögen (Lys. XIX 50. XXVIII 5. Demosth. XLII 24. 27), ebenso das Medium (Isai. XI 34. 43. Lys. XII 8), auch von der Angabe des eignen Vermögens (Isai. VII 39. Isokr. XVII 49), aber auch von einer auf ein solches Vermögensverzeichnis bezüglichen Anzeige (Demosth. XLII 17), insbesondere 3) das Verzeichnis eines für den Staat einzuziehenden Vermögens und, wenn die Einziehung noch nicht beschlossen war, auch der Antrag auf Vermögenseinziehung, sei es dass man behauptete, jemand habe Staatsgut in seinem Besitze, oder wegen einer unbezahlten Staatsschuld (Bekk. anecd. 198, 31; vgl. CIA II 476, 13. 808 d, 163. 811 b, 122. 193. Demosth. XXII 54. 61. XL 22. LIX 7. Lys. XXI 16. Hyp. Eux. 43, 12. 17). Diese Anträge waren bei den Elfmännern anzubringen (Arist. resp. Ath. 52, von 403 bis 387 wahrscheinlich bei den σύνδικοι, s. d.) und wurden in der κυρία ἐκκλησία verlesen (Arist. a. a. O. 43) und, wenn sie Widerspruch fanden, zur gerichtlichen Entscheidung gebracht. Hierher gehören die Reden des Lysias IX. XVII. XIX. XXI. XXIX, vielleicht auch XVIII und XX und des [Demosth.] LIII; vgl. Meier-Lipsius Att. Proc. 302f. Thalheim Die Rede für Polystratos 17f.