3)ὁ Ἀετός, (von der hohen Lage der Feste), Flecken (χῶρος) in Lydien (Not. episc. X 232. XIII 92f. P. Nicet. Chon. 536), wahrscheinlich. Aïdós bei Kyrktschynár = Dewrénd Kalessi südlich von Aba (s. d. Nr. 1a in diesem Suppl.). Das Thal des Flüsschens (eines Zuflusses zum Kogamos), das wenig nördlich von Aïdós und dem westlich davon gelegenen Kyrktschynár Dewrénd Kalessi zieht, heisst Aïdósderé. Hier musste Friedrich I. Barbarossa am 23. April 1190 auf seinem Marsche von Philadelpheia nach Laodikeia vorbeiziehen. Ramsay Asia Min. 124. 130. In den Notit. episc. X 232 und XIII 92f. findet sich als Bischof in Lydien erwähnt: ὁ [sc. ἐπίσκοπος] Ἀπόλλωνος ἱεροῦ ἤτοι Ἀετοῦ. Derselbe Ort ist wohl Nicet. Chon. 539 gemeint. K. Buresch Aus Lydien 207 suchte zu erweisen, dass A. bei der jetzt in Ruinen liegenden Festung Dewrénd Kalessi zu suchen sei, wo die Kreuzfahrer mit den Türken kämpften. Dagegen spricht, dass etwa 12 km. westlich von Güneï ein Örtchen Qassabá Aïdóz (Tschihatscheff Nov. 1848; Kieperts Karte zu Buresch Lydien) liegt, von dem ein Bach Aïdóz tschai, ein Thal Aïdóz deré heissen. In Aïdóz steckt doch wohl der Name A. Auch W. Tomaschek (S.-Ber. Akad. Wien CXXIV (1891) VIII 98 scheint Qassaba Aïdóz für A. zu halten.