Alabon. 1) Alabon (Ἀλαβών) Diod. IV 78. Steph. Byz. Vibius Sequester p. 4, wo die Hs. Alaebyn) oder Alabos (ἈλαβώςHesych.; Ἀλάβου ἐκβολαί Ptolem. III 4, 9; vielleicht herzustellen auch bei Plut. Timol. 34, wo ἡ Ἄβολος), Fluss an der Ostküste von Sicilien, nördlich von Syracus in den megarischen Meerbusen mündend. Daedalus hatte der Sage nach seine Quellen in einen grossen Sammelteich (κολυμβήθρα) gefasst (Diod. Vib. Sequ. a. a. O.). Jetzt fiume Cantara oder nach Schubring (Zeitschr. f. allg. Erdkunde N.F. XVII 444ff.) fiume S. Gusmano (vgl. Holm Gesch. Siciliens I 27. 340). Silius Ital. XIV 227 Hypsamque Alabimque sonoros bezieht Müller zu Ptolem. a. a. O. vielmehr auf den Fluss Allava an der Südküste Siciliens (s. d.). Eine Stadt Alabon nennt nur Steph. Byz. a. a. O.; Schubring S. 446 glaubt Spuren einer uralten, nach Gründung von Megara verfallenen sikelischen Niederlassung auf der Halbinsel Bagnóla südl. des fiume S. Gusmano zu finden.
Gegen Schubrings hypothetische Ansetzung der Stadt A. auf der Halbinsel Bagnoli äussert sich P. Orsi Not. d. scavi 1891, 361, der mehrere dort (bei Priolo) gefundene Monumente römischer und christlicher Epoche (zwei kleine Hypogeen) erwähnt. S. auch Führer Abh. Akad. Münch. XX 3 (1897) 678.