Alteburg. 1) Zu Köln, ein über 3 km südlich vom Südtor der Colonia Agrippinensis auf dem Hochufer des Rheins gelegenes röm. Kastell, ursprünglich nur Erdkastell (mit Holzerdbefestigung), später ersetzt durch Befestigungen aus Stein, um 270, wie es scheint, aufgegeben. Hier, wie in der Umgebung (Marienburg), gefundene Inschriften von Soldaten der Rheinflotte (CIL XIII 8168. 8323) nebst gestempelten Ziegeln beweisen, daß A. eine befestigte Station der Rheinflotte gewesen ist (vgl. o. Bd. III S. 2645); das Kastell wird aber wohl auch andere Aufgaben erfüllt haben. Von den hier gefundenen Steindenkmälern seien noch erwähnt ein der Victoria geweihter Altar (CIL XIII 8252. Klinkenberg a. a. O. 369 mit Tafel XIV) und die Bauinschrift eines Tempels vom J. 192 (CIL XIII 8250), auch die einzige griechische Inschrift von Köln, dem Asklepios geweiht (Klinkenberg 370 nr. 8), von den Steinbildern die Darstellung einer wohl einheimischen Göttin (Klinkenberg 367 Abb. und 370 nr. 3). Wolf Kastell Alteburg bei Köln (1889). Lehner und Hagen in Bonn. Jahrb. CXIV/CXV 244–318 mit Tafeln XII–XVIII. Klinkenberg Das röm. Köln (1906) = Clemen Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz VI 2, 362–375 mit Plänen und Abbildungen. Lehner Führer durch die antike Abt. Provinzialmuseum Bonn (1915) 109f. 112f.; vgl. auch CIL XIII 2, 2 p. 506.