2) Aelius Festus Aphthonius, von unbekannter Herkunft (dass er Africaner sei, ist eine unbegründete Annahme Bergks Philol. XVI 646), aus der ersten Hälfte des 4. Jhdts. (als vir perfectissimus ist er schwerlich vor Constantin, wegen seiner Beziehung zu Marius Victorinus auch nicht erheblich später anzusetzen), ist der Verfasser eines metrischen Handbuches, das uns in dem Werke seines Ausschreibers Marius Victorinus erhalten ist (GL VI 31, 17–173, 32; die subscriptio lautet: Aelii Festi Aphthonii u. p. de metris omnibus explicit liber IIII); vergl. Bergk Philol. XVI 639ff. Keil Quaest. gramm. (1870) I 3ff.; GL VI p. XIVff. Das Lehrbuch, das durch Contamination [2801] der beiden metrischen Systeme merkwürdig ist, umfasst jetzt 4 Bücher: Buch 1 behandelt die allgemeine Metrik, Buch 2 die neun metra prototypa, Buch 3 die Derivationslehre, Buch 4 Fortsetzung und Schluss der Derivationslehre nebst den metris Horatianis. Die Quelle für das jüngere System ist Iuba, für das ältere Caesius Bassus, Terentianus Maurus und Thacomestus. Vergl. ausser Keil in der praef. Hense Acta Soc. ph. Lips. IV 123 und namentlich G. Schultz Quibus auctoribus Aelius Festus A. de re metrica usus sit, Breslau 1885.
