6) Arethas, ὁ τῆς Θαλαβάνης λεγόμενος, φύλαρχος Σαρακηνῶν, schloss mit dem Kaiser Anastasius im J. 502 einen Frieden ab (Nonnosus bei Phot. bibl. cod. 3. Theophan. p. 218. 222 B.).
6) Dieser A. ist al-Hārith ibn Ἁmr, der Häuptling des südarabischen Stammes der Kinda, der um die Wende des 5. und 6. Jhdts. nach Norden vordringend sich als Rivale zwischen die Ghassaniden in Syrien und Laḫmiden in Babylonien einschiebt. Seit 498 verwüstete A. Syrien und die angrenzenden Länder, so dass sich die Byzantiner zu einer Friedensverhandlung mit ihm herbeilassen mussten (503), um im Falle eines Krieges mit Persien von seiner Seite sicher zu sein. Vorübergehend riss Hārith auch die Herrschaft über Ḥīra (Reich der Laḫmiden) an sich. Sicher steht, dass A. von al-Mundhir III. von Ḥīra (s. Art. Alamundaros Nr. 2 und dazu Nachtr. in diesem Suppl.) im J. 529 getötet wurde; vgl. Malal. II 165. Theophan. 275; diese Stellen beziehen sich
[126] nach v. Gutschmid bei Nöldeke Gesch. d. Perser u. Araber z. Zeit d. Sasaniden 171 auf unseren A. Θαλαβάνης = arab. Thaᶜlabā ‚Fuchs‘, ein beliebter Name. Über A. vgl. Nöldeke a. a. O. 147ff. 168ff. 171; Die Ghassanid. Fürsten a. d. Hause Gafna (Abh. Akad. Berl. 1887) 6. 11. G. Rothstein Die Dynastie der Laḫmiden in al-Ḥīra 1899, 87ff. A. Müller Der Islam im Morgen- u. Abendl. I 18–20.