52) M. Atilius Regulus, M. f. M. n. Fasti Cap. 527. 537, der Sohn des M. Atilius Regulus Nr. 51, Val. Max. II 9, 8. Consul I mit P. Valerius Flaccus im J. 527 = 227 Fasti Cap.; M. Atilius Cassiod.; Regulus Chronogr. f. Hydat. Chron. Pasch.; M. Atilius Gell. IV 3, 2. Consul suffectus II im J. 537 = 217 an Stelle des am trasimenischen See gefallenen C. Flaminius, Fasti Cap. und Hydat. (Regulus). Polyb. III 106, 2 (Μάρκος Ῥηγοῦλος), Liv. XXII 25, 16 (M. Atilius Regulus). Appian. Hann. 16 (Ἀτίλιος). In den letzten Monaten des Consulatsjahres (Winter 217/216) führte er mit seinem Amtsgenossen
[2093] Cn. Servilius Geminus, nachdem Q. Fabius Maximus die Dictatur niedergelegt hatte, den Oberbefehl über die römischen Truppen in Apulien; den Grundsätzen des Dictators getreu (artibus Fabii) vermieden sie jeden grösseren Kampf, Liv. XXII 32. Appian. Han. 16. Beiden Consuln wurde für das folgende Jahr 538 = 216 das Imperium verlängert, Liv. XXII 34, 1. Polyb. III 106, 2 (mit ungenauem Ausdruck). Nach Polybios III 114, 6. 116, 11 wäre Regulus im Felde geblieben und bei Cannae gefallen; dagegen erbat er nach Livius XXII 40, 6, als die neuen Consuln nach Apulien kamen, unter Berufung auf sein hohes Alter seine Entlassung und ging nach Rom zurück. Unzweifelhaft hat Livius Recht, da an der Identität des Consuls vom J. 217 und des Censors vom J. 214 nicht gezweifelt werden kann. Im J. 216 wurde M. Atilius Regulus, qui bis consul fuerat, unter die ausserordentlichen triumviri mensarii gewählt, welche den finanziellen Schwierigkeiten abhelfen sollten, Liv. XXIII 21, 6. Im J. 540 = 214 wurden M. Atilius Regulus und P. Furius Philus zu Censoren erwählt, Liv. XXIV 11, 6. Sie hielten ein sehr strenges Sittengericht und verhängten die censorische Rüge zunächst über die, welche nach der Schlacht bei Cannae den Plan gehabt hatten, Italien zu verlassen, dann über die, welche sich durch Eidbruch aus Hannibals Gefangenschaft befreit hatten, Liv. XXIV 18, 1–6. Val. Max. II 9, 8; endlich über die, welche sich in den vorhergehenden vier Jahren ohne rechtmässigen Grund dem Kriegsdienst entzogen hatten, Liv. § 7–9. Als die Censoren glaubten, der ihnen verfassungsmässig obliegenden Sorge für die Instandhaltung der Tempel und öffentlichen Gebäude wegen der Leere im Staatsschatz nicht gerecht werden zu können, half ihnen die Opferwilligkeit der Geschäftsleute über die Schwierigkeiten hinweg, Liv. § 10ff. Val. Max. V 6, 8. Romae cum tribuni plebis novi magistratum iniissent (10. December 214), extemplo consoribus P. Furio et M. Atilio a M. Metello tribuno plebis dies dicta ad populum est. quaestorem eum proximo anno (= 214) adempto equo tribu moverant atque aerarium fecerant propter coniurationem deserendae Italiae ad Cannas factam. sed novem tribunorum auxilio vetiti causam in magistratu dicere dimissique fuerunt. ne lustrum perficerent mors prohibuit P. Furi; M. Atilius magistratu se abdicavit, Liv. XXIV 43, 2–4.