18) Platoniker aus der zweiten Hälfte des 2. Jhdts. n. Chr. (s. Euseb. chron. zum 16. Jahre Marc Aurels), gehört zu jenen Philosophen, die in dieser Zeit eine Wiederbelebung und Reinigung des durch Skepsis und Eklekticismus verunstalteten Platonismus erstrebten. Wie Numenios und Tauros eifert er gegen die Verquickung platonischer und aristotelischer Lehren, die seit der Zeit des Antiochos üblich geworden war. Er bekämpft unter dem Einflusse religiöser Motive die aristotelische Gotteslehre und sucht auch zahlreiche logische, physikalische, psychologische und ethische Anschauungen des Aristoteles als irrig zu erweisen. Aber während er die Akademie von peripatetischen Beimischungen zu säubern unternimmt, hat er doch stoische Elemente der platonischen Lehre wieder angeschlossen, also im Grunde nur eine eklektische Richtung mit der anderen vertauscht. - Bruchstücke seiner Schrift ,wider die, welche die aristotelische Lehre mit der Platons verbinden‘, hat Eusebios (praep. ev. XI 1-2. XV 4-9. 12f.) erhalten; Auszüge aus einer Erklärung des platonischen Timaios giebt Proklos zum Timaios, der auch auf eine Erklärung A.s zum Phaidros hinweist (ebd. p. 315 A, vgl. auch Porphyr. vit. Plat. 14). Über seine Lehre vgl. Zeller Ph. d. Gr. III 2³ 808.