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RE:Auditorium

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Hörsaal
Band II,2 (1896) S. 22782279
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Auditorium, der ‚Hörsaal‘, und daher auch der Verhörsaal, in welchem der Kaiser samt seinem consilium, dem contubernium imperatoriae maiestatis, der Rechtspflege obliegt, wird terminus technicus für diese kaiserliche Rechtsfindung: die älteste Anwendung davon begegnet bei Ulpian Dig. XXXVI 1, 23 (Scaevola divum Marcum in auditorio ... iudicasse refert) und IV 4, 18, 1. Über die Auswahl und die Ernennung der consiliarii und das Processverfahren im consilium [2279] s. d. und für die spätere Zeit unter Consistorium und Secretarium. Dieser Terminus wird auch auf die vice sacra, sei es ex appellatione, sei es ex delegatu, amtshandelnden Gerichte übertragen; daher das sacrum auditorium praefecti praetorio Dig. XII 1, 40. Cod. Theod. XI 30, 67. XII 12, 10 (vgl. Joh. Lydus de mag. II 10 τῷ δικαστηρίῳ τοῦ τῶν πραιτωρίων ὑπάρχου), und das des praefectus urbi Cod. Theod. XI 30, 13. 18. 67. Auditorium wird auf diesem Wege überhaupt mit iudicium synonym, vgl. Nov. Valentin. III 32, 8. Cod. Theod. II 10, 1. XI 36, 2. I 27, 1, wo episcopale iudicium späterhin als supradictum auditorium bezeichnet wird. Litteratur: Humbert bei Daremberg-Saglio Dict. I 549f. (ist mit Vorsicht zu gebrauchen), vgl. Mommsen St.-R. II³ 989ff.