Avertentes dii, die unheilabwendenden Götter (entsprechend ἀποτρόπαιοι, ἀλεξίκακοι, ἀπωσίκακοιAverruncus; vgl. Thulin Göteborgs högskolas årsskrift XV 95), wurden von dem ersten Übersetzer etruskischer Disziplinbücher, Tarquitius Priscus, neben den inferi dii als die Schützer der arbores infelices genannt (Macrob. sat. III 20. 3). Es scheint hier die lateinische Interpretation einer bestimmten etruskischen Götterkategorie vorzuliegen. Kaum auf Zufall beruht es, daß noch im letzten Drittel des 1. Jhdts. n. Chr. ein Soldat der 11. Legion in Vindonissa M. Master(na), seinem Namen nach ein Etrusker (vgl. Mastarna), den Avertentes einen Altar stiftete: CIL XIII 5197 (die Lesung des Stifternamens wird berichtigt durch einen von demselben Dedikanten aufgestellten Altar deum dearum, auf dem der Name M. Masterna voll ausgeschrieben ist: Anz. f. schweiz. Altertumsk. N. F. VI 160; beide Inschriften jetzt vereinigt bei Riese Das rhein. Germanien in den antiken Inschr. nr. 895. 896 und bei Dessau nr. 9272. 9272 a). Vgl. Zangemeister Korr.–Bl. Westd. Ztschr. VIII 224f.