Bakarei (ΒακαρεῖPtol. VII 1, 8; Βακάρη Peripl. mar. Erythr. 55. 58; BecarePlin. VI 105), vorderindisches Emporion an der Küste von Limyrike nahe der Münde des Baris, politisch gleich Nelkynda zum Reiche der Pâṇḍya von Modura gehörig; hier konnten die Schiffe auf tieferem Grunde Anker werfen, während sich bis zu dem 120 Stadien flussaufwärts gelegenen Nelkynda Sandbänke und schmale Canäle hinzogen, die nur mit Einbäumen befahren wurden. Es war von Norden her der erste Ort, wo man Pfeffer und die übrigen Gewürze Malabârs direct bezog. Der einheimische Name mag Vaye-karei gelautet haben; jetzt entspricht der Ort Kawâi nördlich vom Vorgebirge Ely oder Yeli-mala an der Münde des 20 Miles aufwärts bis Nîléçvara (Nelkynda) sich hinziehenden Creeks (Baris). Über die um Cap d’Ely gelegenen Küstenpunkte vgl. Yule zu Marco Polo III 24 (II p. 374f.). Der Portugiese Duarte Barbósa schildert den von Kähnen belebten Rio do Nilapura, hierauf den hohen und runden Monte d’Ely als eine von Hinterwässern umflossene Landmarke, und den alten Ort Maravia (Maḍavi) in der Bucht gegen Osten.