Blaute. Die Verehrung dieser Gottheit ist uns nur durch die am Aufgang der athenischen Akropolis gefundene Inschrift CIA III 411 εἴςοδος πρὸς σηκὸν Βλαύτης καὶ bekannt. K. Keils Vorschlag, statt [561]Βλαύτης Βλάστης zu lesen, ist schwerlich richtig; anders Usener Götternamen 127. Sie bezeugt also ein Heiligtum einer Göttin B., welche zusammen mit der Kurotrophos am Aufgang der Burg einen Kult hatte. Toepffers Vorschlag (Attische Genealogie 144), bei Plut. Sol. 12 für Βάλτη und bei Suidas s. Ἐπιμενίδης für Βλάστα den Namen Βλαύτη einzusetzen, hat wenig Wahrscheinlichkeit, da die Richtigkeit des Namens Blasta (s. d.) nicht zu bezweifeln ist. Jedoch ist der von Maass Aratea 348, 11 gegen Toepffer vorgebrachte Grund, dass Epimenides von Kreta unmöglich der Sohn einer attischen Göttin sein könne, schon deshalb hinfällig, weil Epimenides ja auch den Namen des attischen Buzygen trägt. Hierher gehörig, aber bisher unerklärt ist der ἥρως Ἀθήνησιν ὁ ἐπὶ Βλαύτῃ· ἀνέθηκε γάρ τις σκυτοτόμος βλαύτης λίθινον τύπον (Poll. VII 87); vgl. auch Hesych s. Βλαύτη· τόπος Ἀθήνησι. H. v. Prott Fasti sacri 3.