Cale an der Mündung des Durius in Callaecien, Station der römischen Strasse von Olisipo nach Bracara (Itin. Ant. 421, 8 Calem); der alte Name ist in Villanova de Gaya, gegenüber von Porto erhalten (CIL II p. 332). Zu Cales in Campanien bemerkt Servius Aen. VII 728 est et in Gallia (Callaecia verbesserte mit bekannter Gelehrsamkeit J. Vossius zu Mela p. 186) hoc nomine, quam Sallustius (frg. inc. 37 Dietsch) captam a Perperna commemorat. Die erste Erwähnung im Krieg des Sertorius wird daher auf Poseidonios zurückgehen. Danach wird der Ort erst wieder in der Chronik des Hydatius genannt locus qui Portu Cale appellatur (p. 29, 157 Momms. Portugale die jüngeren Hss., Portucalo Isidor. hist. Gothor. p. 280, 31 Momms.) und Portu Cale castrum (p. 30, 187 Momms. Portumcale castrum p. 31, 195). Bekannt ist, dass hieraus der Name Portugal entstand, während die Stadt an der Miniusmündung, die im 5. Jhdt. schon eine gewisse Bedeutung gehabt haben muss, der Hafen schlechthin genannt wurde und noch so heisst. Der Stamm ist wohl iberischen Ursprungs, vgl. Caladunum, Calagurris, Calecula, Callaeci u. a., obgleich auch in keltischen Gebieten häufig.