Chremas (Χρέμας, wofür Polyb. XXXII 20, 2 Χρεμάτας überliefert ist), eines der Häupter der romfreundlichen Partei Akarnaniens, bittet 169 v. Chr. bei den Verhandlungen in Thurion den C. Popillius um Verlegung römischer Besatzungen nach Akarnanien. Auf die Vorstellungen des Diogenes aber, der nachweist, dass dieses Gesuch nicht dem Wunsch nach einem Rückhalt gegen König Perseus von Makedonien, sondern höchst eigennützigen Absichten des Ch. entspringt, sieht Popillius hievon ab, Polyb. XXVIII 5, 1. 5. Nach der Schlacht von Pydna 167 in Akarnanien allmächtig, reist Ch. nach Makedonien, um bei den Römern die Wünsche seiner Partei zu verfechten, Polyb. XXX 13, 4. Sein Tod (gegen 150) ist nach Polyb. XXXII 20, 2 eines der Ereignisse, die viel zur Beruhigung der Parteileidenschaften beitrugen, vgl. Mommsen Röm. Gesch. II⁸ 42.