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RE:Dachs

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Tierart
Band IV,2 (1901) S. 1948
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Dachs (τρόχος, taxus). Der τρόχος wird nur von Aristoteles (de gener. anim. III 6) erwähnt, wo die abenteuerliche Erzählung des Herodor von Herakleia, dass das Tier zweierlei Geschlechtsteile habe und sich mit sich selbst begatte, als einfältig verworfen wird. Der Name des Tieres (Läufer in die Runde) scheint auf den D. zu weisen; die Bemerkung des Herodor würde aus der Beobachtung zu erklären sein, dass der D. meist allein in seinem Bau angetroffen wird. Doch bleiben Zweifel. Sicher ist, dass die von dem Togatendichter Afranius (Isid. orig. XX 2. 24) erwähnte adeps taxea auf den D. geht. Da Isidor das Wort ausdrücklich als gallisches Lehnwort bezeichnet, da ferner der Gallier Marcellus Empiricus (5. Jhdt.) die adeps taxonina als Bestandteil eines Podagramittels kennt (XXXVI 5. 367 H.), so scheint die Vermutung Hehns das Richtige zu treffen, dass das Tier bei den Völkern germanischer Abkunft schon seit alter Zeit existiert hat und dass von ihnen die Bekanntschaft den romanischen Völkern vermittelt worden ist (V. Hehn Cult. und Haust.⁶ 589. 454). Leider versagen die Notizen der Alten über das Tier fast völlig. Dass das D.-Fett wie noch heutzutage in der Volksmedicin eine Rolle spielte, bezeugt ausser Marc. Emp. a. a. O. noch Serenus Sammonicus liber med. v. 890: nec spernendus adeps. dederit quem bestia meles, wenn nicht auch an dieser Stelle, wie an mehreren anderen (Varro r. r. III 12, 3), vielmehr der Marder zu verstehen ist. Vgl. V. Hehn a. a. O. 450.