Dachinabades, indischer Name der Halbinsel [1948] Dekhan, d. i. ,Südland‘, abgeleitet von δάχανος· ὁ νότος, Peripl. mar. Erythr. 50, wo die Dreiecksform der Halbinsel im Gegensatz zum Pinax des Ptolemaios richtig hervortritt, im Einklang mit der indischen Vorstellung bei Târanâtha Geschichte des Buddhismus (übersetzt von Schiefner I 268): Dakkhinabadha hat die Gestalt eines langschenkeligen Dreiecks, dessen Spitze (bei Kanya-Kumârî) nach Süden zeigt, während die Wurzelseite (an die Narmadâ und) an Madhyadêça haftet; dieses dreieckige dvîpa bewirkt, dass das Westmeer von Ratnagiri ,Juwelengebirg‘ und das grosse ,Milchmeer‘ im Osten Mahâdadhî die Farbe ihres Wassers weithin unvermischt bewahren und dass der Wellenschlag beider eine scharfe Scheidelinie bildet. Die volle Namensform lautet skr. Dakšiṇâpatha, prakr. Dakkhinabadha, von dakšina ,recht, δεξιός‘ oder ,südlich‘ – der Osten galt den Indiern als Stirnseite – und patha ,Pfad, Gegend‘. Als Haupthandelsplätze von D. im Binnenlande erwähnt der Periplus Paithana und Tagara (s. d.) im Stromgebiet der Gôdâvarî; unter den Aboriginervölkern treten nachmals die Dimuri (s. d.) hervor, so dass die ganze Halbinsel auch den Namen Dimurica führt; über die Natur Dekkhans s. India.