Daunos (auch Δαύνιος). 1) Sohn des autochthonen Lykaon und Bruder des Iapyx und Peuketios, welche nach Italien auswanderten und den gleichnamigen Stämmen ihre Namen gaben, Nikander bei Anton. Lib. 31. Es ist klar, dass der Name im Anschluss an den der Daunier (= Apulier) erfunden ist. Weiter erzählt der wieder auf eine Verwandlungssage zurückgehende Antoninus (37), dass D. von dem nach Italien kommenden Diomedes im Kampfe gegen die Messapier unterstützt wurde und ihm einen Teil seines Landes sowie seine Tochter zur Gemahlin gab. Diese Sage wird von Ovid. met. XIV 457f. 510f. weiter ausgeführt und von demselben fast. IV 76, von Plin. n. h. III 103 sowie Serv. Aen. VIII 9 kurz erwähnt. Nach Tzetzes zu Lykophron 603f. wäre D. später mit Diomedes in Streit geraten und von ihm ermordet worden. Das Reich des D. (s. Daunia) stellen sich die römischen Dichter entsprechend dem späteren Apulien als wasserarm und von Bauern bewohnt vor, Horaz carm. III 30, 11f. Ovid. met. XIV 510.