124) Rhodischer Bildhauer, Sohn des Demetrios, aus der ersten Hälfte des letzten vorchristlichen Jahrhunderts, verfertigt zusammen mit Theon von Antiocheia eine Reiterstatue für einen Alexandriner (CIG 4684 e. Loewy Inschr. griech. Bildh. 187) und wird zusammen mit demselben Theon in einer Liste von Wohlthätern eines vornehmen rhodischen κοινόν genannt (IGI I 127). Seine Schwester Basilis war die Schwiegertochter [2852] des Stifters dieses κοινόν, Nikasion von Kyzikos. Loewy hielt diesen D. für den Sohn des Vorigen (Nr. 123). Dies bestreitet Holleaux, weil Theon und also auch sein Mitarbeiter D. Zeitgenossen des Brüderpaares D. (Nr. 123) und Plutarchos gewesen seien. Indessen ist es sehr wohl denkbar, dass Theon eine besonders lange Wirksamkeit gehabt hat und D. sein junger Gehülfe war, so dass ernstliche chronologische Bedenken gegen Loewys Annahme nicht vorliegen. Wahrscheinlich demselben D. gehört die Künstlerinschrift auf einer im Theater von Magnesia am Maiandros gefundene Basis, von der Dörpfeld vermutet, dass sie ihren Platz auf den ἀναλήμματα oberhalb der Apollophanesbasis (Kern Inschr. von Magnesia 92b) gehabt habe; Hiller v. Gaertringen Athen. Mitt. XIX 1894, 52 nr. 63. Kern a. O. 344. Sehr ansprechend ist ferner Kerns Gedanke, dass diese Basis einen der beiden von dem Zeuspriester Phanes geweihten Satyrknaben (Inschr. v. Magnesia 211) getragen habe, von denen Reste im Theater gefunden sind, ohne dass ihre Publication bis jetzt erfolgt oder bald zu gewärtigen wäre. Über die Lebenszeit dieses D. vgl. Holleaux Rev. d. philol. 1893, 173, 2. 177f. Hiller v. Gaertringen Archäol. Jahrb. IX 1894, 31f. H. v. Gelder Geschichte der alten Rhodier 400ff.
124) Eine Signatur dieses D. von der Akropolis von Lindos: Blinkenberg et Kinch Exploration archéologique de Rhodes IV 23. Die Inschrift von Magnesia (Kern 344) dagegen gehört einem anderen D., der aus Magnesia stammt und daher dort kein Ethnikon beifügt; etc. etc.