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3) Arzt aus der dogmatischen Schule (Gal. XI 163), Lehrer des Numenios aus Herakleia (Athen. I 5 a), lebte zu Beginn des 3. Jhdts. (Gal. XI 795. XV 136). Er ist Verfasser eines diätetischen Werkes, aus dem sich mehrere Bruchstücke über die Bereitung des Brotes, der Polenta und anderer Speisen in die Compilation des Oribasios gerettet haben (Orib. I 280ff.). Am interessantesten sind seine diätetischen Vorschriften bei Seekrankheit (πλωϊζομένων δίαιτα Orib. V 231), in denen er unter anderem davor warnt, auf das Meer zu schauen, bevor man sich an den Aufenthalt auf dem Schiffe gewöhnt habe. Aus dieser Schrift stammt das von Plinius (n. h. XXIII 60 = Diosk. V 22 aus Niger, vgl. Hermes XXIV 566) erhaltene Bruchstück über die Zubereitung des Essigmeths, sowie die übrigen von ihm aufbewahrten Pflanzenmittel (XX 31. 78. 191. XXIV 145. Ind. B. XX–XXVII). Den Kohl hatte er besonders als Heilmittel gerühmt (Plin. XX 78) und den Helleboros äusserlich in Form eines Umschlages als Vomitiv verwandt (Orib. II 143). Er stimmte darin mit den älteren Dogmatikern, dass er das Warme, Kalte, Trockene, Feuchte als Grundstoffe des menschlichen Körpers ansah (Gal. X 462), den Aderlass hat er gleichfalls angewandt (XI 163) und die Anatomie berücksichtigt (XV 136). Seine therapeutischen Schriften waren voll von Arzneimitteln (Gal. XI 795). Vgl. Susemihl Litt. der Alex. I 812.