Ferreolus. Tonantius Ferreolus, Gallier (Apoll. Sid. ep. I 7, 4). Tochtersohn des Afranius Syagrius, der im J. 381 Consul gewesen war (Apoll. Sid. ep. I 7, 4. VII 12, 1; carm. 24, 36; vgl. Seeck Symmachus CIX), vermählt mit Papianilla (Apoll. Sid. carm. 24. 37) und durch sie verschwägert mit Apollinaris Sidonius (Apoll. Sid. ep. VII 12, 1), dessen Frau denselben Namen führte (Apoll. Sid. ep. V 16), also wahrscheinlich mit ihr verwandt war. Sein einer Sohn hieß Tonantius (Apoll. Sid. carm. 24, 34; vgl. ep. II 9, 7. IX 13. 15, 1), doch werden von diesem auch Brüder erwähnt (Apoll. Sid. ep. II 9, 7); er war also nicht der einzige. F. war Praefectus praetorio Galliarum (Apoll. Sid. carm. 24, 35; ep.
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VII 12, 3; vgl. I 7, 4. 9. II 9, 3) zu der Zeit, wo Attila in Gallien einfiel, d. h. im J. 451, und vermochte es, Arelate durch Überredung und freundliche Bewirtung des Gotenkönigs gegen dessen Ansprüche zu schützen (Apoll. Sid. ep. VII 12, 3). Im J. 469 wurde er als Gesandter der gallischen Provinzen nach Rom geschickt, um den Arvandus anzuklagen (Apoll. Sid. ep. I 7, 4. 9; vgl. Bd. II S. 1486). Um das J. 475 scheint er in den geistlichen Stand eingetreten zu sein (Apoll. Sid. ep. VII 12, 4). Als Besitzungen von ihm werden genannt Prusianum bei Nemausus (Apoll. Sid. ep. II 9, 1. 7) und Trevidos zwischen Augustonemetum und Narbo (Apoll. Sid. carm. 24, 32). An ihn gerichtet Apoll. Sid. ep. VII 12.