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Gellias (Γελλίας), nach anderer Überlieferung Tellias (Τελλίας), ein Akragantiner aus der Zeit, wo Akragas seine höchste Blüte erreicht hatte, d. h. der zweiten Hälfte des 5. Jhdts. v. Chr., berühmt durch Reichtum, Freigebigkeit und Gastlichkeit, die er in fürstlicher Weise gegen Fremde
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wie Einheimische übte. Hervorgehoben wird ein Fall, wo er 500 Reiter aus Gela, die auf einer seiner Besitzungen im Winter Schutz vor der Unbill des Wetters gesucht hatten, nicht nur beherbergte, sondern auch mit Kleidern versah. Noch später waren seine großen, in den Felsen gehauenen Weinkeller eine Sehenswürdigkeit. In seinem Äußeren war er unscheinbar und einfach, so daß sich einmal die Kentoripiner, zu denen er als Gesandter geschickt ward, über ihn auf hielten, was er ihnen sehr gut zurückzugeben wußte, Diodor XIII 83f. (wo Timaios und Polykritos zitiert werden). Athen. I 4 A (mit Suid. s. Ἀθήναιος). Val. Max. IV 8 ext. 2. Sein Ende soll G. gefunden haben, als Akragas von den Karthagern erobert ward. Er nahm seine Zuflucht in den Tempel der Athena; als er aber sah, daß er auch dort nicht sicher sei, legte er Feuer an das Heiligtum und kam in den Flammen um (406/5 v. Chr.), Diodor. XIII 90, 2. Der Name wird, wie gesagt, doppelt überliefert: Γαλλίας bezeugen Diodor und Valerius Maximus, ΤελλίαςAthenaios, und da letzteres ein bekannterer Name ist, so hat Dindorf bei Diodor Τελλίας geschrieben. Indes ist Γελλίας nicht unbelegt (Polyb. XXI 6, 4); es wird durch die lateinische Überlieferung geschützt und daher gut beglaubigt. Noch eine dritte Variante des Namens würde existieren, wenn wirklich, wie man vermutet hat, der Akragantiner Pollis, von dem eine Anekdote bei Stobaios Floril. 62, 48 (vol. II p. 367 Mein.) erzählt wird, derselbe sein sollte wie unser G.; vgl. Holm Gesch. Siziliens II 88. 425. Freeman Geschichte Siziliens, deutsch von Lupus, II 341f.