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Hypothebai wird Hom. Il. II 505 οἵ θ’ Ὑποθήβας εῖχον ἐυκτίμενον πτολίεθρον unter den boiotischen Städten erwähnt, während Theben bekanntlich im Boioterkatalog fehlt und die Ilias Thebaner vor Troia überall nicht kennt. Die Ansichten der antiken Philologen kennen wir nur aus dürftigen und z. T. verwirrten Auszügen bei Strab. IX 412 [Apollodoros] (daraus Eustath. Il. 269, 37ff.). Steph. Byz. s. v. (daraus Eustath. Il. 269, 29ff.). Schol. B z. d. St. (daraus Eustath. Il. 269, 37). Eustath. Il. 269, 39ff. Als geschichtliche Voraussetzung für den in der Ilias vorliegenden Tatbestand gilt ihnen die Eroberung und Zerstörung Thebens durch die Epigonen (Strab. Schol. B. Eust.); vgl. über die Varianten der Sage Bethe Thebanische Heldenlieder 113–117 und o. Bd. VI S. 67. Dabei wird Theben mit der Kadmeia gleichgesetzt und H. als eine unterhalb dieser gelegene Siedlung gedeutet (Strab. Steph. Byz. Eustath.). Für die Wortbildung hat Steph. Byz. nur eine Parallele,
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Hypochalkis. Eine andere Deutung hat Eustath. Il. 269, 40 ἕτεροι δὲ Ὑποθήβας τὰς ἐλάττονας Θήβας, ἃς δηλαδὴ Ἠλάττωσαν οἱ Ἐπίγονοι. Diese Siedlung wird teils in die Ebene verlegt (Strab.), also nördlich von der Kadmeia, teils südlich, an die Stelle von Potniai (Strab. Steph. Byz.). Es gab übrigens auch die La. οἵ θ’ ὑπὸ Θήβας εἷχον ἐυκτίμενον πτολίεθρον, wobei also die Siedlung namenlos blieb (πολίχνιον ἀνώνυμον Schol. B); sie liegt vor bei Strabon und in einer Anzahl von Ilias-Hss. (s. Ludwig z. d. St.). Die ganz ähnlichen Verse Hom. Il. II 569 und 545 sprechen gegen sie. In neuerer Zeit hat sich nur v. Wilamowitz (Herm. XXVI) ernstlich mit dem Problem auseinandergesetzt. Ihm gilt die Epigonensage als freie Dichtung ohne historischen Kern (239). Er schließt (235ff.) aus dem Charakter gewisser Kultstätten, die südlich vor den Mauern des hellenischen Theben lagen, daß sich die einwandernden Boioter zuerst hier niedergelassen hätten, und nimmt an, daß diese boiotische Siedlung dem Dichter als Vorbild für sein H. gedient habe. Indessen über die Urgeschichte Thebens wird sich erst urteilen lassen, wenn die archäologische Durchforschung des Bodens der Stadt weitere Fortschritte gemacht hat; s. darüber zuletzt KeramopullosΠρακτικά 1912, 85ff.