RE:Ixia

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ort auf Rhodos
Band X,2 (1919) S. 1372
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Ixia (ἡ Ἰξία Strab. XIV 655, bei Steph. Byz. aber αἱ Ἰξίαι), Ort (χωρίον) auf der Insel Rhodos. Der Name bedeutet wohl einen Ort, an dem ἰξός, ἰξία (entweder Mistel- oder Mastix- oder Eichenharz- oder Tragakanthpflanzen) vorhanden waren. An der Südostspitze der Insel Rhodos mit Fragezeichen angesetzt IG XII 1 Tab. I bei den Ruinen an der Ἁγία Ζωοδόχος Πηγή (σ’ τὸ Πλημμύρι) hinter dem κάβος Σαλαμῖνα angesetzt, vgl. S. Seliwanoff Očerki drewnej topografii ostrowa Rodosa 29. 63f. Nach Strabons Angabe (s. o.) lag I. südlich von Lindos. Bei Steph. Byz. ist angegeben, daß der Ort nach dem Hafen Ixos benannt sei. Von I. sei ein Apollon Ixios genannt (nach Artemidoros). An der Südostküste der Insel Rhodos ist südlich von Lindos nur mehr an der oben angeführten Stelle ein Hafen mit Resten eines Dammes, der von älteren Reisenden und Beschreibern (Guérin, Biliotti und Cotret Ἡ νῆσος Ῥόδος 1881, II 70f.) erwähnt wird. Guérin war der Ansicht, daß Ixia auf den Resten der alten Kyrbe liege (s. d.). Die Säulen im Kloster Ἁ. Ζῳόδοχος Πηγή sind korinthisch, die Kapitelle aber byzantinisch. Es kann sein, daß Teile des Apollon-Ixiostempels zum Bau verwendet worden sind. Nach Cotret a. O. wurden auch Gräber mit altertümlichen Tongefäßscherben entdeckt. Ich besuchte das Kloster 1888.