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Lousonna ist die (nicht nachgewiesene, aber sicher zu erschließende) ursprüngliche Namensform für das von der Tabula Peutingeriana verzeichnete Losonne (lacus Losonne), das auf merowingischen Münzen als Lausanna erscheint, heute Lausanne am Genfer See (s. Lemannus lacus). Die vikani Lousonnenses nennt die Inschrift CIL XIII 5026. Der Name hängt nicht (wie Gröhler Urspr. u. Bedeut. d. franz. Ortsn. I 173 annimmt) mit einem Personennamen Lousus zusammen, sondern ist ursprünglich Gewässername: on(n)a ist ein sehr geläufiges Flußnamen-Grundwort (vgl. Sauconna [Saône], Matrona, Axona, Salmona [Salm i. d. Eifel] usw.); Lous-, Los- aber ist ein auf ehemals keltischem Gebiet öfter vorkemmender Flußnamen-Wortstamm: vgl. unter Losa, ferner fluvius Lussa und ähnliche aus alter Zeit bezeugte Namen aus dem Alpengebiet (Buck Oberd. Flurnamenbuch 166). Die
römische Station Lousonna lag nicht genau an der Stelle der späteren Siedlung, sondern etwas
westlich beim Dorfe Vidy, wo Siedlungsreste gefunden sind, ebenso ein großer römischer Friedhof (Inschrift CIL XIII 5025–5034). Über die Römerstraße Miller Itineraria Romana 73. 125.