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Regenbogen über Verurtheilten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Regenbogen über Verurtheilten
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aus: Deutsche Sagen, Band 1, S. 462
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1816
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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[462]
359.
Regenbogen über Verurtheilten.
Westenrieder’s histor. Kalender 1803.

Als im Juni 1621. zu Prag sieben und zwanzig angesehene Männer, welche in den böhmischen Aufruhr verwickelt waren, sollten hingerichtet werden, rief einer derselben, Joh. Kutnauer, Bürgerhauptmann in der Altstadt, inständig zum Himmel empor, daß ihm und seinen Mitbürgern ein Zeichen der Gnade gegeben werde, und mit so viel Vertrauen, daß er sprach, er zweifle gar nicht, ein solches zu erhalten. Als nun der Vollzug der Todesstrafen eben beginnen sollte, erschien nach einem kleinen Regen, über dem sogenannten Lorenz-Berge ein kreuzweis übereinander gehender Regenbogen, der bei einer Stunde zum Troste der Verurtheilten stehen blieb.