Zum Inhalt springen

Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Zöpen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: O. Moser
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Zöpen
Untertitel:
aus: Leipziger Kreis, in: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. Band I, Seite 89–92
Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Commons = SLUB Dresden
Kurzbeschreibung:
{{{SONSTIGES}}}
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[Ξ]
[89]
Zöpen.


Zöpen mit sechsundsechszig Hausnummern und etwa dreihundertfunfzig Einwohnern, liegt eine Stunde von Rötha in ziemlich gleicher Entfernung von den vier Städten Leipzig, Altenburg, Zeitz und Grimma, in der schönen fruchtbaren Pleissenaue, nicht weit von der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn. Das Dorf ist grösstentheils mit üppigen buschreichen Wiesen umschlossen und die Pleisse vereinigt sich nicht weit von hier mit den Flüsschen Wyhra und Eula, und in der Nähe von Treppendorf mit dem Elzschgraben oder Zitzsch, welcher die Zöpener Mühle treibt. Der feuchte höchst fruchtbare Boden trägt trefflich bestandene Waldungen und namentlich die des Rittergutes sind reich an schönen, alten Eichen.

Die ältesten noch vorhandenen Urkunden nennen Zöpen, das in frühester Zeit ein bedeutender Ort gewesen sein mag, Czopen und Zeppen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass bei der ehemaligen Eintheilung Deutschlands in Gaue oder Zupanien hier der Sitz einer Regierungsbehörde war, der ein vom Kaiser bestellter Edelmann vorstand, welcher das hiesige Schloss bewohnte. Ohne Zweifel ist Zöpen eine alte, von den Sorben gegründete Niederlassung, die, gleich den meisten Dörfern dieser Gegend, im zehnten Jahrhundert einem deutschen Herrn überlassen wurde, der eine Burg baute und die Einwohner des Dorfes als Unterthanen oder Hörige zum Lohn für treue Kriegsdienste erhielt. – Leider vernichtete im Jahre 1800 ein Brand das Pfarrarchiv mit vielen höchst wichtigen Dokumenten, so dass die Geschichte des Rittergutes und Dorfes Zöpen aus einzelnen zerstreut aufgefundenen Nachrichten zusammengestellt werden musste, namentlich ist der Verlust der Kirchenbücher und einer Chronik vom Jahre 1440 an zu beklagen, welche letztere nicht nur über Zöpen, sondern auch über viele Nachbarorte höchst wichtige Mittheilungen enthielt.

Der erste bekannte Besitzer von Zöpen ist Conrad von Weissenbach, der im Jahre 1454 und noch 1479 erwähnt wird. Ihm folgte Herold von Weissenbach, und diesem Christoph von Kitzscher, dem auch das Rittergut Kitzscher gehörte. Wolf Christoph von Kitzscher auf Kitzscher, Kesselshain und Thierbach wird 1612 genannt, und dessen Wittwe, Sabine von Kitzscher, 1643. Zwei ihrer Söhne, Christoph und Carl von Kitzscher erlangten im Jahre 1650 ihre Volljährigkeit und 1680 verkaufte Maria von Kitzscher, der von allen Gütern ihrer Familie nur Zöpen geblieben war, dieses an den Obersten Hans Rudolf von Minkwitz, später Gouverneur zu Leipzig, Commandant der Pleissenburg und Generalleutnant, Herrn auf Stosswitz und Trachenau, der 1702 in der Kirche zu Zöpen seine letzte Ruhestätte fand. Der nächste Besitzer des Rittergutes Zöpen war Adam Heinrich von Minkwitz, dem Moritz August von Minkwitz, Oberstleutnant in Sächsischem Dienst, folgte, welcher 1730 starb. Nach ihm war Herr des Gutes Zöpen der Hauptmann Carl Wilhelm von Minkwitz, welcher dasselbe 1776 an den Geheimerath Friedrich August Carl Freiherrn von Beust verkaufte. Im Jahre 1804 erbte das Gut der Kammerherr und Oberhofgerichtsrath Friedrich Carl Leopold von Beust, der es 1819 dem derzeitigen Besitzer Herrn Leutnant August Ferdinand Stockmann überliess.

Die Kirche zu Zöpen, welche ein stattlicher hundertundachtzig Fuss hoher Thurm schmückt, liegt vierhundert Pariser Fuss über dem Meere und war vor der Reformation dem heiligen Laurentius geweiht. Noch ist die Abschrift einer päpstlichen Bulle vom Jahre 1473 vorhanden, welche Bischof Thilo von Trotha zu Merseburg mit einem eigenhändigen Zusatze und Unterschrift versehen, hierherschickte. Die Kirche ist für die zahlreichen Parochianen ziemlich raumbeschränkt, indem die Dörfer Kahnsdorf mit dreihundert, Pürsten mit hundertfunfzig und Treppendorf mit siebzig Einwohnern hierher gepfarrt sind, so dass die Gemeinde aus mehr als achthundert Personen besteht. Im Innern der Kirche sind Kanzel und Altar, Werke des Bildhauers Griebsteiner zu Weissenfels vom Jahre 1693, bemerkenswerth, und auf dem Thurme hängen drei Glocken, welche früher ein sehr schönes Geläute gaben, bis vor ungefähr zwanzig Jahren aus der grossen, 1480 gegossenen, Glocke ein bedeutendes Stück absprang, wodurch deren Schall natürlich sehr beeinträchtigt wurde. Die zweite Glocke ist ohne Jahreszahl und bestimmt noch älter als die grosse; [90] die kleinste Glocke ist die jüngste. – Im Jahre 1693 hat die Kirche bedeutende Veränderungen erfahren, indem man vier neue Fenster durch die Mauern brach, die Chöre neu erbaute, die beiden Kapellen und die Sacristei von Grund aus abtrug und anderswo anbrachte, sowie Altar und Kanzel mit neuen Zierrathen versah. Den Bau leitete der Landbaumeister von Zeitz und die ganze Renovation kostete 932 Gulden 17 Groschen 7 Pfennige. Bald nach der Beendigung dieses Baues begann jedoch auch der Thurm schadhaft zu werden und man sah sich genöthigt, ihn bis zum Glockenstuhle abzutragen, aber bei der Stärke und Festigkeit der Grundmauern war es möglich ihn zu erhöhen. Im Jahre 1744 war der Thurm in seiner jetzigen Gestalt vollendet und zwar unter Aufsicht des Zimmermeisters Götze und Maurermeisters Uhlemann aus Borna. Seit jener Zeit ist an der Kirche kein erwähnenswerther Bau nöthig gewesen; 1786 wurde die Thurmfahne vergoldet und 1819 das ganze Gebäude abgeputzt. Die Orgel ist ein Werk des Schulmeisters Johann David Gerstenberg in Geringswalde, hat zwölf Stimmen, und kostete 208 Thaler, wobei dem Erbauer und seinen Gehülfen Kost und Unterhalt nebst einigen Kleinigkeiten noch besonders vergütet werden mussten. Filial von Zöpen ist das nahe Dorf Grosszössen. Der erste protestantische Pfarrer zu Zöpen war seit 1540 Matthäus Betzscher, oder nach anderen Nachrichten schon Benedikt Windisch, der zu Grosszössen einen besonderen Altaristen, Benedikt Hildebrand, hielt, welcher sich, nach dem Uebertritt seines Pfarrherrn zum Lutherthum, nach Pegau wandte.

In der Sacristei der Kirche zu Zöpen verwahrt man eine Schachtel, worin sich zwei Ratten oder diesen Thieren ähnliche Geschöpfe befinden die, obschon in völlig vertrocknetem Zustande, noch ziemlich gut erhalten sind, und nach dem Urtheile Sachverständiger als merkwürdige Abnormitäten für den Naturforscher nicht geringes Interesse bieten. Besonders merkwürdig ist der hintere Theil dieser Thierkörper, der fast von gleicher Länge wie der vordere ist und in einen dicken Eidechsenschwanz ausläuft.

Im Pfarrarchiv zu Zöpen liegt eine uralte Handschrift, die sich zur Zeit in einem so vermoderten und zerbröckelten Zustande befindet, dass es unmöglich ist einen Zusammenhang des Inhalts zu erlangen, der die wunderbare Sage von den merkwürdigen Ratten enthält. Zum Glück hat der vormalige Pastor Lindner in Zöpen 1756 von dem Urtexte, welcher damals schon fast ganz unleserlich war, eine Abschrift genommen, welche uns mitzutheilen der jetzige Herr Ortspfarrer Leipnitz so gütig war. Noch ist zu bemerken, dass vor etwa sechszig Jahren die Schachtel mit den Ratten und dem Texte, vermuthlich aus Aberglauben, gestohlen wurde, und nachdem man Alles von einem benachbarten Dorfe reclamirt hatte, fehlte in der betreffenden Schrift ein Blatt, weshalb man an einer Stelle den Zusammenhang vermisst. Das alte Manuscript erzählt: Hanns Haubold, oder wie es weiter unten steht, Hanns von Kunritz zu Zössen und seine Braut Barbara von Weissenbach, Herold von Weissenbachs auf Zöpen Tochter, waren mit einander vertrauet, verlobt und versprochen, es befand sich aber, dass sie guter Hoffnung war. Dieses letztere Aeltern und andere Leute wollten es schon rügen, davon reden und ihre alle Aeltern, Grossältern, Cunrad von Weissenbach und ihre Mutter Martha und seines Vaters Bruder Martin von Weissenbach und seines Vatern Schwester Ursula und seine Enkel Gertrud, Vity, der Wolfram Urban. Diese alle und seine Schwestern Ilze, Gertrud und Bruder Sebastian und seine Wertine (Wärterin) anna gingen sie an, was sich habe verlauten lassen – und so fing sie an, sich zu vermessen und zu schwören, und leugnete die ganze That. Hierauf redete Herr Benedictus Windisch, Pfarrherr und Pleban allhier, etwas ernstlich mit ihr, gegen den sie sich vermass: sie wollte Kröten und Schlangen gebären, wenn sie gesegneten Leibes wäre. Endlich habe sich Cunrad Fischer, vielleicht adlicher informator, oder praeceptor, angegeben, er habe die Scholastin seine Schülerinn, verführt, und es werde die Zeit ihrer Niederkunft zu Michael oder Gallus erfolgen, welches hernach auch zu bestimmter Zeit und zwar nach ihrem vermessenen Wunsche also geschehen sey, dass sie gegenwärtige Misgeburten in Gestalt der Kröten zur Welt gebracht habe. Was hernach Hanns und seine Brüder Albrecht und Ludwig gethan haben, ob sie die Braut geschimpft oder verklagt haben, weis ich nicht zu sagen, eben so wenig verstehe ich die folgenden Worte, ob es Beschwörungsformuln vom Herrn Pastore Windischen oder sonst unverständliche altdeutsche Wörter sind, wie wohl hin und wieder noch ein Verstand herausgebracht werden kann, z. B. ol, nicht oder mit; walp. Walpurgis, ferner: in lode pinna uxar, in laude prima uxor u. s. w.

Was die nachfolgenden Zehn Absätze mit Ӯ bezeichnet und die dabei stehenden Namen bedeuten, ob es abgehörte Zeugen sind, kann ich ebenfalls nicht errathen. Die Jahres Zahl yc, die unten am Ende des Zeddels [91] befindlich ist und ohne allen Zweifel im Jahre 1490 heissen soll, um welche Zeit auch das Weissenbach’sche Geschlecht in Zöpen und das von Künritz zu Grosszössen florirt hat, auch der Pfarrherr Benedikt Windisch allhier gewesen ist. Andere sagen: diese Kreaturen wären keinesweges Misgeburten, sondern Ungeziefer und grosse Ratten, von welchen sich ehedessen eine sehr grosse Menge auf einmal in allen Häusern, besonders in der Kirche aufgehalten hätten, davon noch ein paar zum Andenken in dieser Schachtel aufgehoben wären. Doch dieses Vorgeben scheint mit der in der Schachtel befindlichen Schrift zu streiten. Indessen glaube ich gleichwohl aus unterschiedenen Gründen, dass diese geschriebenen Blätter besonders auch ein Geschlechtsregister oder Stammtafel anzeigen.

Zöpen, den 30. Aug. 1756.
M. Christ. Gottl.
Lindner.     

Die zerstreuten schriftlichen Nachrichten, welche über die Vergangenheit Zöpens berichten, erzählen, dass im Jahre 1598 man die Leichen nicht mehr auf dem Kirchhofe, sondern auf dem neuen noch jetzt benutzten, schönen, freien Gottesacker beerdigte. Zu Ende des siebzehnten Jahrhunderts herrschte auch hier jene furchtbare Wanderseuche, deren Symptome denen der asiatischen Cholera so ähnlich geschildert werden, dass kaum ein Zweifel möglich ist, dieser grausige Gast herbe schon vor fast zweihundert Jahren einen Schreckenszug durch unser Vaterland unternommen. In Zöpen erlag dieser Krankheit, sammt einer grossen Zahl seiner Kirchkinder, auch der Pastor M. Graf, und es wurde der hiesige Gottesdienst dem Pfarrer zu Lobstädt übertragen, wo die Pest ebenfalls entsetzlich wüthete. Merkwürdig ist es, dass Treppendorf, das in die Kirche zu Trachenau gewiesen wurde, und Kahnsdorf, wo der Gottesdienst in einem an der Strasse liegenden Hause stattfand, von der Krankheit gänzlich unberührt blieben. – Der siebenjährige Krieg brachte ausser kostspieligen Einquartirungen auch noch zwei aufeinander folgende schlechte Ernden, trotzdem mussten die Landleute Lieferungen für die Heere schaffen, so dass eine grosse Theurung entstand. Man bezahlte den Scheffel Korn mit 14 Thalern, Weizen mit 15 Thalern, Gerste mit 10 Thalern, Hafer mit 10 Thalern, Erbsen mit 7 Thalern und Kartoffeln mit 6 Thalern. Ein vierzehntägiges Kalb kostete 16 Thaler, ein ungemästetes Schwein 30 Thaler, ein Pfund Rindfleisch 8 Groschen, Kalbfleisch 5 Groschen, Schöpsenfleisch eben so viel, Schweinfleisch 7 Groschen, eine Kanne Butter 1 Thaler 18 Groschen, ein Schock Käse 2 Thaler, eine Kanne Oel 16 Groschen, eine Ruthe Rochlitzer Bruchsteine mit Fuhrlohn 50 Thaler, eine Elle grobe Hausleinwand 12 Groschen, ein Besen achtzehn Pfennige, der Tagelohn eines Arbeiters 14 Groschen, ein neues Hufeisen aufzuschlagen 12 Groschen, ein Viertel Bornaisches Bier 11 Thaler, ein Pfund Kaffee 15 Groschen, eine Dreiersemmel einen Groschen. Im Jahre 1763 feierte die hiesige Parochie das Friedensfest, wobei man einen Zug veranstaltete, der sich an der Kahnsdorfer Schäferei ordnete, und bei welcher Gelegenheit die Kirche mit einem aus grünem Damast bestehenden Altartuche geschmückt wurde, das 98 Thaler 16 Groschen kostete. Das Jahr 1763 war ungemein reich an Erndesegen, dagegen herrschte eine Viehseuche, so dass man das Kraut auf den Feldern armen Leuten schenkte. Am 30. Juni 1771 richtete eine Ueberschwemmung der Pleisse und ihrer Nebengewässer ausserordentlichen Schaden an, indem das Wasser zu so ausserordentlicher Höhe stieg, dass es in der Mühle zum Fenster hineinfloss, in die Ställe des Rittergutes drang, wo man kaum Zeit hatte, das Vieh zu retten, und ein Gebäude wegschwemmte. Der Besitzer des Rittergutes, Hauptmann von Minkwitz, flüchtete mit seiner Familie vor den Fluthen auf einem Leiterwagen, über den Breter gedeckt waren, nach dem Pfarrhause. Am schlimmsten traf die Ueberschwemmung das nahe Treppendorf, wo fast sämmtliche Gebäude beschädigt, theils eingeweicht, theils niedergerissen wurden; von einem der zunächst am Flusse stehenden Häuser blieb nicht einmal der Grund stehen.

Am 22. August 1775 Nachmittags drei Uhr wurde hier ein Erdbeben bemerkt, das ein entsetzlicher Orkan begleitete, der viele Dächer beschädigte und in den Waldungen die stärksten Bäume umstürzte. Am 4. Juli 1776 entstand ein heftiges Schlossenwetter, das alle Winter- und Sommerfrüchte niederschlug; das Sommergetreide erholte sich jedoch wieder und gab eine ziemliche Ernde. Ein besonderes Glück hatte Zöpen im letzten französischen Kriege, indem es durch die Truppen weniger als alle Nachbarorte zu leiden hatte. Zwar fehlte es nicht an bedeutenden Contributionen, aber feindliche Soldaten kamen nicht in den Ort nur einige kleine Colonnen zogen in den Octobertagen des Jahres 1813 still und friedlich nahe am Dorfe vorüber indem gegen Morgen, wo die Alliirten kaum einen Büchsenschuss entfernt marschirten, die Pleisse einigen [92] Schutz darbot, und gegen Abend, wo die Heersäulen der Franzosen auf der Strasse von Borna nach Leipzig in Bewegung waren, und auch bei der Eile, mit der man nach dem Schlachtfelde zu gelangen wünschte – die weitere Entfernung einen sicheren Versteck bot. – Unter den Feuersbrünsten, welche Zöpen in den letzten hundert Jahren betrafen, ereignete sich die bedeutenste am 15. April 1800, dem dritten Osterfeiertage Nachmittags drei Uhr, welche in der Schenke ausbrach und so schnell um sich griff, dass beide Güterreihen bis zum Herrenhofe nebst der Pfarre und deren Wirthschaftsgebäuden eingeäschert wurden, wobei auch das Pfarrarchiv zu Grunde ging. Am 15. September 1805 traf ein Blitzstrahl die Spindel des Kirchthurmes, ohne jedoch, obgleich er bis in die Kirche herabfuhr, erheblichen Schaden anzurichten.

O. Moser.