Ruine Falkenstein

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ruine Falkenstein
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 184
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[184] Ruine Falkenstein. Auf Wunsch einiger unserer Leser bringen wir beifolgend die Ansicht der Ruine Falkenstein, welche in dem Artikel „Allerlei von den Königsbauten im bayrischen Hochlande“ (vgl. Nr. 6 der „Gartenlaube“) erwähnt wurde und in diesem Frühjahre abgetragen werden soll. Dem malerischen Bildchen fügen wir noch einige Notizen über die Geschichte der Burg hinzu.

Ruine Falkenstein.

Vor Jahrhunderten war der Falkenstein, Berg und Burg, Eigenthum des Fürstbischofs von Augsburg. Die wechselnde Gunst des Kriegsglückes in der „Schwedenzeit“ hatte den Fürstbischof Heinrich von Augsburg das Schlößlein auf dem unzugänglichen und darum Sicherheit verbürgenden Berge zum Aufenthaltsort erkiesen lassen. Allein die Schweden waren grimme Feinde. Sie machten Jagd auf den Kirchenfürsten auch auf dem Falkenstein. In dunkler Nacht verließ der Bischof daher den Berg und entfloh. In Oberdorf holten ihn die Schweden jedoch ein und tödteten ihn. Die Burg auf dem Berge wurde erstürmt, verbrannt und ist seitdem Ruine geblieben. Im Laufe der Zeit haben die Besitzer des Falkensteins sammt der Ruine mehrfach gewechselt. Bis zum Herbste des Jahres 1883 waren die Gemeinden Weißensee, Mailing und Steinach Eigenthümerinnen des Berges. Speciell das Joch befand sich im Besitze von Mailing und Steinach. Den Steinach’schen Antheil aber, zu welchem die Spitze mit der Ruine gehörte, brachte König Ludwig II. im Herbste 1883 durch Kauf in seinen Privatbesitz. – Außerdem bemerken wir noch, daß das Maschinenhaus der auf den Falkenstein führenden Wasserleitung sich nicht bei dem Tiroler Städtchen Vils, sondern, wie uns von befreundeter Seite mitgetheilt wird, am sogenannten „Manzenberg“ in der Nähe von Pfronten-Meillingen an dem Flüßchen Vils befindet.