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Eidechsen und liefen an ihn hinauf, er nahm sie, brummelte einige Worte vor sich hin, und ließ sie dann laufen. Jetzt ging der Weg aus dem Thale in die Höhe, einen steilen Berg hinauf, daß Meister Jonas kaum nachklimmen konnte; als man oben war, ging es wieder seitwärts bergein, mit beständiger Gefahr, den Hals zu brechen; aber immer schneller ging der kleine Kauz, endlich hielt er stille. Als Meister Jonas nachgekeucht kam und ihn erreicht hatte, stand er vor einem Loch, welches in den Felsen hineinführte. „Hier wohne ich,“ sprach Herr Hügelpatsch, gehe mit mir hinein, und wie der Blitz fuhr er durch die schmale Oeffnung.

Meister Jonas folgte mit Zittern und Zagen; er mußte eine Strecke auf dem Bauche fortkriechen, endlich erweiterte sich die Höhle, man konnte aufrecht stehen, und des Zwerges Telleraugen schufen Licht in dem finstern Raum. Bald sind wir, sagte dieser, am Ziel unsrer Wanderung, und sie soll dich nicht gereuen. –

Dreimal klopfte der Zwerg an eine große Felsenspalte, diese schob sich zurück, Hügelpatsch

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Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/132&oldid=- (Version vom 31.7.2018)