Anonym: Betrachtungen über den Aufsatz: von den Ursachen der Theurung aller Lebensmittel, besonders in dem Fränkischen Reichskreise, in des 2ten Bandes 3ten Hefte dieses Journals | |
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ein, weil die Laubthaler, die der Viehhandel hereingebracht hat, ausbleiben, und ausser diesen kein fremdes Geld in das Land kommt.
Den hohen Viehpreis hat bis hieher meistens der Franzos bezahlt; freylich mußte der Städter auch mit zahlen. Je nun! Büßt er deswegen ein? ich werde das Gegentheil zeigen.
Der Holländer könnte seinen Käs und seine Fische um 4/5tel wohlfeiler speisen, wenn er wenig oder Nichts ins Ausland verführen ließe. Warum gestattet er diese Ausfuhr? Deswegen, damit er das fremde Geld herein ziehe, damit er dem Einwohner Verdienst schaffe, das Gewerb in Thätigkeit setze.
Gerade so gehet es mit dem Vieh! Wäre der Austrieb niedergelegt oder eingeschränkt, so würde man, anstatt daß dermahlen 8 kr. für das Pfund Ochsenfleisch zu zahlen sind, es für 3 kr. haben können; allein es fragt sich, ob wir in diesem Fall so oft 3 kr. besitzen würden, als wir dermahlen mit 8 kr. versehen sind.
Diese Staatsrechnung ist mir so einleuchtend, daß ich es für überflüssig halte, tiefer in das Detail zu gehen, indem die
Anonym: Betrachtungen über den Aufsatz: von den Ursachen der Theurung aller Lebensmittel, besonders in dem Fränkischen Reichskreise, in des 2ten Bandes 3ten Hefte dieses Journals in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Betrachtungen_%C3%BCber_den_Aufsatz_von_den_Ursachen_der_Theurung_aller_Lebensmittel,_besonders_in_dem_Fr%C3%A4nkischen_Reichskreise,_in_des_2ten_Bandes_3ten_Hefte_dieses_Journals.pdf/20&oldid=- (Version vom 13.9.2022)