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Doch diesmal schritt er ganz langsam durch den Tunnel dahin, zündete sehr bald eine Fackel an, beleuchtete den Boden, suchte nach Spuren.

Und er fand auch bald Anzeichen dafür, daß hier jemand häufiger die Höhle passiert hatte, fand auch eine Stelle, wo diese Fährte eine Abzweigung in eine der engeren Nebenhöhlen hatte, folgte dieser nach links abbiegenden Spur und gelangte so in eine größere Grotte, die recht wohnlich eingerichtet war.

Hier gab es einen Herd aus Steinen, ein Lager aus Fellen, ein paar Blechkessel, ein paar Gefäße mit Dörrfleisch und manches andere.

Und an der einen Steinwand hing neben zwei Doppelbüchsen und zwei Pulverhörnern – ein Grislyfell mit tadellos präpariertem Schädel, ein Fell, um dessen Hals eine Kette von Eulenköpfen geschlungen war! –

Um Felsenherz’ Mund spielte ein leises Lächeln.

Er hatte ja Ähnliches hier vorzufinden erwartet, hatte geahnt, daß diese Höhle einer der Schlupfwinkel des Medizinmannes war! –

Dann kam ihm ein besonderer Gedanke.

Er nahm das Grislyfell von der Steinzacke herab, warf es sich über die Schulter und eilte weiter, eilte dem anderen Höhlenausgang zu.

Bald hatte er ihn erreicht. Schnell löschte er die Fackel und trat ins Freie hinaus, sah sich jetzt auf einem balkonähnlichem Vorsprung einer Bergwand, die gerade über jenem Tale lag, in dem die Apachen hier am Ostufer lagerten.

Dort unten brannten jetzt die Feuer heller; dort unten schleppte eine johlende Schar roter Teufel soeben die

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/51&oldid=- (Version vom 31.7.2018)