Der Dandy: Auch noch Nuancen verlangen Sie von mir, Unersättlicher? Einen Moment! Also gut: die mit schwarzen und grauen Parallelstreifen.
Kasimir (sehr ernst): Ich verstehe: die Unendlichkeitshose.
Der Dandy: Sehr richtig: die Unendlichkeitshose! – Aber was ist denn das: sagen Sie mal, Kasimir, haben Sie mich heute früh nicht ausgezogen?
Kasimir: Gnädiger Herr ließen es nicht dazu kommen. Gnädiger Herr drohten mir mit Entlassung, wenn …
Der Dandy: Sie sind ein Feigling! Gehen Sie!
Kasimir (macht ein beleidigtes Gesicht und verschwindet mit der Hosenlast).
Der Dandy: Also habe ich Schamloser nicht einmal die Wäsche gewechselt … Und wir wollen eine neue Kultur heraufführen! Wir wollen der Menschheit neue Gebärden beibringen! – Pescherähs sind wir, Pescherähs! – Pfui Teufel, sogar die Kegelmütze habe ich
Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/055&oldid=- (Version vom 31.7.2018)