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mir sein Wort gegeben. Aber ich fürchte mich ein wenig, Ihr wißt schon vor was, – ich meine vor dem Unglück, mit dem Niemand Mitleid hat, – und ich möchte Euch wohl bitten, mir als Philosoph zu sagen, wie Ihr darüber denkt. – Nun, was rathet Ihr mir? –

Pancratius. Ehe ich einräume, daß man sagen darf: die Form eines Huts, – eher gäbe ich zu, es existire ein vacuum in rerum natura, und ich sei ein einfältiger Tropf!

Sganarelle (beiseit). Hole doch der Satan den Kerl! – (Laut.) Aber, Herr Doctor, so hört doch zu. Ich spreche da schon eine volle Stunde mit Euch, und Ihr gebt mir keine Antwort.

Pancratius. Ich bitte um Verzeihung. Aber mein gerechter Zorn hatte mich ganz überwältigt.

Sganarelle. Ach, laßt’s nun genug sein und gebt Euch die Mühe, mich anzuhören.

Pancratius. Gut also. Was wollt Ihr mir vortragen? –

Sganarelle. Ich will Euch über etwas um Rath fragen.

Pancratius. Und welcher Zunge wollt Ihr Euch dabei bedienen?

Sganarelle. Welcher Zunge? –

Pancratius. Ja.

Empfohlene Zitierweise:
Molière übersetzt von Wolf Graf von Baudissin: Die erzwungene Heirath. S. Hirzel, Leipzig 1866, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_erzwungene_Heirath-Moli%C3%A8re-Baudissin-1866.djvu/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)