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Friedrich Wilhelm Carové: Ein Tag auf dem Stadtthurm zu Andernach. In: Moosblüthen, zum Christgeschenk, S. 175-222

Augen. – „Ja Herr, so fing er, ein Viertel Milchbrod noch im Munde, mit mir zu plaudern an, wäre jetzt nur unser Herr Schuldirector hier; das ist ein gar freundlicher und gelehrter Herr. Der würde Ihnen Alles beschreiben, was Sie hier sehen. Da war vor acht Tagen einer von den Großen von Coblenz hier. Den hat der Herr Director überall herumgeführt und ihm alles explicirt. Er hat ihn auch hier auf den Thurm geführt, und da hab’ ich ihm zugehört, was er ihm Alles so gelehrt vordemonstrirt hat.“ – „So erzählt mir, sprach ich zu ihm, was ihr davon behalten habt, so gut als ihr eben könnt.“ – „Ja, fuhr er, ohne zu zögern, fort, ich hab’ mir Alles wohl gemerkt. Sehen Sie, sprach er zu dem Großen, die Aussicht von diesem Thurme kann man wohl ein Panorama nennen; denn man sieht und schmeckt von Allem und aus allen Zeiten Etwas. Die Mühlensteine da unten am Krahnen – das sind unverwerfliche Zeugen aus der Urzeit her, als längs dem Rheine noch so viele

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Wilhelm Carové: Ein Tag auf dem Stadtthurm zu Andernach. In: Moosblüthen, zum Christgeschenk, S. 175-222. Brönner, Frankfurt a.M. 1830, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_Tag_auf_dem_Stadtthurm_zu_Andernach.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)