Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/509

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Höfer, Hans Berlein, sämmtlich Bürger zu Dinkelsbühl, Hans Gademann zu Beierberg besaßen mehrere Grundgefälle in de[r] Markung von Friedrichsthal, verkauften aber dieselben während der Jahre 1437 bis 47 an den 22. Abt Kötzler, darunter einen Weiher, an welchem der Kurfürst Friedrich I. Antheil hatte. Der Kurfürst überließ d. d. Heilsbronn 1438 „um Gotteswillen“ seinen Antheil gleichfalls dem Kloster. Unter den acquirirten Objekten waren u. A. 1 Tgw. Mooswiese, 2 Tgw. Wiesen und 4 Mgn. Acker, Naderstock genannt. Die Kaufbriefe von 1446 und 47 ließ der Abt besiegeln von Junker Wilhelm von Ehenheim, genannt Steinsfelder zu Forndorf.


14. Gastenfelden,

Weiler bei Königshofen. Der 13. Abt Heinrich (s. dort) erhielt 1287 daselbst Güter durch Schenkung; der 16. Abt Gamsfelder ein Gut durch Kauf. Einen Streit über dortige Güter zwischen dem 20. Abt Stromer und Jakob Nold von Seckendorf und dessen Diener Ortolf schlichteten 1397 sechs Schiedsrichter (Hans und Dietrich von Wilhermsdorf, Cunz Semler, Untervogt zu Neustadt etc.), welche ihre sechs Siegel dem Schiedspruch anhängten. Das Kloster bewirthschaftete in eigener Regie einen dortigen Hof mit einer Schäferei.


15. Heinersdorf,

Weiler bei Königshofen. In der oben besprochenen päpstlichen Bulle von 1249 wird „Hoienarsdorf“ unter den Orten genannt, bei welchen der 9. Abt Edelwinus Güter erwarb. Im 15. Jahrhundert kamen mehrere Güter in und bei Heinersdorf an das Kloster durch Kauf von der Adelsfamilie von Holzingen, welche in dem benachbarten Wiesethbruck ein Schloßgut besaß. Klaus von Holzingen und seine Frau Elsbeth von Bopfingen hinterließen drei Söhne: Johann wurde Ordensgeistlicher in Elwangen; Konrad und Friz erbten zu gleichen Theilen das Schloßgut in Wiesethbruck, dazu Güter in Mörlach, Haag, Aub (zu der Awi), Kolenschneidbach, Voggendorf und Heinersdorf.

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 507. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/509&oldid=- (Version vom 1.8.2018)