Seite:Heft09VereinGeschichteDresden1889.pdf/63

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Käufe an den Amtmann und an den Sekretär aus dem Rathause der Eintrag der Käufe angeordnet.

Weiter verordnet ein Reskript d. d. Freiberg den 16. August 1667[1] an den Festungsobersten zu Dresden: Nachdem die Zeit vorüber, wonach die erkauften Häuser zu räumen, soll den Verkäufern durch den Rath die Räumung aufgegeben und sollen die rückständigen Gefälle nach und nach von den Kaufgeldern abgezogen und den Leuten auf Ansuchen neue Bauplätze in Altdresden und Holz zum Aufbaue angewiesen werden. Durch Reskript vom 19. September 1667 wird dem Rate bekannt gemacht, daß, nachdem die Häuser angekauft, er sich der Gerichtsbarkeit über dieselben zu enthalten habe. Um das Jahr 1667 wurden die ausgekauften Häuser abgetragen.

Etwas Näheres über die Lage dieser Häuser findet sich bei keinem Schriftsteller, eben so wenig in den Akten und in den ziemlich unsicher gehaltenen Handelsbüchern, nur hinsichtlich eines Hauses findet sich ein Nachweis, welcher mit ziemlicher Gewißheit dessen Stelle erkennen läßt. Es ist dies das Haus Peter Helwigs. Nach dem Kaufbuche vom Jahre 1641 (Bl. 296 b) kaufte Peter Helwig, Hofbüchsenmacher und Rüstkammerbedienter, am 31. Juli 1642 das Haus seines Vaters Simon Helwig am Taschenberge zwischen Bernhards von Starschedel, Oberhofmarschall, und Johann Christoph Starkens Haus. Nun erbte die Tochter des Bernhard von Starschedel das Haus im Jahre 1626 und verkaufte dasselbe im Jahre 1646 an Innocenz von Einsiedel. Es dürfte somit keinem Zweifel unterliegen, daß das Helwigsche Haus links der Straße neben dem von Einsiedelschen gelegen habe.

Von den übrigen Häusern findet sich nur hinsichtlich des von Peter Wolf besessenen der Nachweis,[2] daß letzterer am 25. September 1635 Peter Kitteln das Haus zwischen Michael Sachse und Blasius Naumanns Häusern am Taschenberge abkaufte und diese Häuser nach einer später zu erwähnenden Notiz in der Nähe des Polenzischen Freihauses gelegen waren.

Als letztes der auf dem Taschenberge befindlichen Häuser ist


  1. Hptst.-A. Loc. 9836.
  2. Rats-Kaufb. d. ao. 1635. Bl. 37.